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Blaues Naturparadies

Blautopf

Blautopfquelle Blaubeuren

Bjoern Appel/Wikipedia - CC BY-SA 3.0 - https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/deed.en

Der Blautopf ist nach dem Aachtopf die größte Karstquelle Deutschlands. Bekannt für die immer auffallend blaue Farbe seines Wassers.

Seinen Namen hat der 21 Meter tiefe Blautopf seiner spektakulären Farbenpracht zu verdanken. Blau und Grün fließen auf faszinierende Weise ineinander und sorgen so für ein magisches Erscheinungsbild. Je nach Lichteinfall schimmert der trichterförmige Quelltopf dabei in einer breiten Facette an Farben, die von strahlend türkis über tiefblau bis hin zu leicht grünlich reicht.

Bevor man eine naturwissenschaftliche Erklärung für diese intensive Färbung hatte, wurde zeitweise angenommen, dass jeden Tag ein Fässchen Tinte in die Quelle geschüttet werde. Tatsächlich lässt sich das leuchtende Blau durch einen physikalischen Effekt, der sogenannten Rayleigh-Streuung, erklären, da blaues Licht stärker als rotes gestreut wird. Am Blautopf wird dieses Phänomen durch seinen hohen Kalkgehalt noch zusätzlich verstärkt.

Video: Eine Reportage des ZDF über den Blautopf

Die Kamera war dabei, als die Höhlenforscher den trockenen Zugang zur Blauhöhle geschaffen haben.

Diese geheimnisvoll anmutende Quelle nahe des Klosters Blaubeuren wurde aufgrund ihrer faszinierenden Unergründlichkeit zum Ort der Sagen und Legenden. Die zweitreichste Karstquelle Deutschlands wurde beispielsweise in Eduard Mörikes Sage von der Schönen Lau als Motiv verwendet. In diesem Dichtermärchen wird eine Wassernixe zur Bestrafung in den Blautopf verbannt, weil sie aus Traurigkeit nur noch traurige Kinder gebar. Durch den Kontakt mit den herzlichen Blaubeurern lernt die Schöne Lau wieder zu lachen und kann so den Fluch brechen und zu ihrem Ehemann zurückkehren.

Schöne Lau am Blautopf

Der-Reisende/Wikipedia - CC BY-SA 3.0 - https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/deed.en

Der Blautopf wird als Grundlage vieler Sagen verwendet - wie bei der Sage der Schönen Lau.

Unterhalb der Quelle befindet sich eine beeindruckende Unterwasserhöhle, welche in den 1980er Jahren entdeckt und bis heute noch nicht vollständig erforscht ist. Das verzweigte Höhlensystem bietet den Taucher*innen einen Anblick gigantischer Steinhallen und gewaltiger Tropfsteinformationen; aus Sicherheitsgründen darf hier jedoch nur mit Sondergenehmigung getaucht werden.

Beim Besuch des Blautopfs am Rande der Schwäbischen Alb kann jeder sein blaues Wunder erleben!