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Zu Besuch bei den Neandertalern

Bocksteinhöhle

Führung in der Bocksteinhöhle

© Stadt Langenau

Führung in der Bocksteinhöhle

Malerisch gelegen in einem Felssporn circa 12 Meter über dem Lonetal befindet sich die Bocksteinhöhle. In der Eiszeit von den Menschen als Unterschlupf und Lagerplatz genutzt, gilt sie als der älteste Siedlungskomplex des Neandertalers im süddeutschen Raum. Schon 1881 gruben Langenauer Hobbyarchäologen hier menschliche Gebeine aus. Auch zahlreiche Werkzeugreste aus Stein fanden Forscher im Bockstein: Die sogenannte Bocksteinschmiede ist die Fundstelle von Steinwerkzeugen, die 50.000 bis 70.000 Jahre alt sind. Diese bedeutende archäologische Stätte wartet nur darauf, entdeckt zu werden.

Video: Bocksteinloch im Lonetal, Schwäbische Alb

Für diejenigen, die dem Eiszeitmenschen etwas auf die Spur kommen wollen, gibt es den schönen 12 Kilometer langen Neandertalerweg. Gestartet in Lindenau, wandert man durch den Wald zur Bocksteinhöhle, weiter zu der Fundstätte des legendären Löwenmenschen – dem Hohlenstein, danach den Fluss entlang zum Archäopark Vogelherd und durch den Wald zurück nach Lindenau. Alle drei Höhlen gehören zum UNESCO Welterbe als Fundstellen der ältesten Kunstwerke der Menschheit. Für die bildungshungrigen Naturliebhaber gibt es natürlich geführte Wandertouren zu den Eiszeithöhlen. Auch mit dem Fahrrad lässt sich das Lonetal gut erkunden.

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