Erinnerungsstätte für die Freiheitsbewegungen in der deutschen Geschichte
Im Rastatter Residenzschloss befindet sich die Bundesarchiv-Erinnerungsstätte für die Freiheitsbewegungen in der deutschen Geschichte.
Eine Dauerausstellung informiert über die Geschichte der Freiheitsbewegungen im 19. Jahrhundert und über Opposition und Widerstand in der DDR.
Rastatt spielte in der Endphase der Revolution von 1848/49 eine zentrale Rolle: Im Ehrenhof des Schlosses begann am 9. Mai 1849 der Aufstand badischer Soldaten, die sich zur Verfassung der Nationalversammlung bekannten und die darin verankerten Grundrechte verteidigen wollten.
Hier waren während der Belagerung der Stadt im Sommer 1849 das Hauptquartier der Freiheitskämpfer und ihre letzte Bastion.
Nach der Kapitulation am 23. Juli standen sie im Ahnensaal des Schlosses vor einem preußischen Standgericht, das viele zum Tode oder zu langen Haftstrafen verurteilte.
Die Gründung der Erinnerungsstätte im Jahre 1974 geht auf die Initiative des früheren Bundespräsidenten Gustav W. Heinemann zurück, der eine lebendige Stätte der Anschauung und Begegnung mit den Freiheitsbewegungen und den demokratischen Traditionen der deutschen Geschichte schaffen wollte.
Heute ist diese Außenstelle des Bundesarchivs ein Forum für historisch-politische Bildung und ein außerschulischer Lernort, der dazu beiträgt, junge Menschen für die Werte der freiheitlich-demokratischen Grundordnung zu sensibilisieren.
Für Gruppen und Schulklassen werden Führungen und Workshops mit unterschiedlichen Schwerpunkten angeboten.