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Eindrucksvolle Fundstücke

Dorfmuseum Bargen

Das Dorfmuseum Bargen gibt Einblicke in das bäuerliche Leben um 1900.

Stadt Sinsheim

Das Dorfmuseum Bargen gibt Einblicke in das bäuerliche Leben um 1900.

Am Übergang des Kraichgauer Hügellandes im Süden zum Kleinen Odenwald liegt die Gemeinde Helmstadt-Bargen mit seinem Dorfmuseum im Ortsteil Bargen. 1986 in der Grundschule gegründet und 2012 umgezogen in das alte Rathaus, beherbergt das Museum Exponate, die das Leben auf einem Bauernhof um 1900 in der Region widerspiegeln. So finden sich dort zum Beispiel eine bäuerliche Küche und ein Schlafzimmer, die mit Gegenständen des täglichen Gebrauchs die damalige, einfache Lebensweise veranschaulichen.

Werkzeuge zur historischen Landwirtschaft oder dörflichen Berufen wie Schmied, Sattler oder Küfer zeigen die enormen strukturellen Veränderungen in der Landwirtschaft auf. Seit Oktober 2022 ist die ehemalige Milchsammelstelle – das alte „Milchhäusle“ gegenüber der evangelischen Kirche – Teil des Museums und veranschaulicht den Wandel in der Milchwirtschaft.

Die Ortsgeschichte von Bargen wird im sogenannten Dokumentenzimmer offengelegt. Alte Urkunden, Karten, Zins- und Grundbücher lassen den Rückblick auf viele Jahrhunderte zu.

Besonderes Highlight und einzigartig in der Region sind jedoch die Grabfunde aus dem 1952 bei Erdabreiten entdeckten Fränkischen Gräberfeld: In 47 Gräbern fand man Grabbeigaben wie Waffen, Schmuck und Hausratsgegenstände. Sie wurden von den beteiligten Wissenschaftlern in die Jahre zwischen 590 bis 670 n. Chr. zugeordnet.

Die Besiedlung des Wollenbachtals ist damit schon vor der ersten urkundlichen Erwähnung von Bargen im Lorscher Codex von 792 n. Chr. bewiesen. Die Grabbeigaben sind bildlich und mit Nachbildungen im Dorfmuseum zu sehen. Die Originale hat das Landesmuseum Karlsruhe archiviert.

Das Dorfmuseum kann auf Anfrage unter buergerverein@bargen.info besichtigt werden. Interessierte Besucher sind jederzeit herzlich willkommen. Auf der Homepage des Bürgervereins lädt ein virtueller 3D-Rundgang durch das Museum ein.

Hier gelangen Sie zum virtuellen Rundgang