Damit ist es in einem der ältesten und schönsten Gebäude der Gemeinde untergebracht. Das Haus wurde erstmals 1435 erwähnt. Nach dem Umbau zum Dorfgemeinschaftshaus im Jahr 1982 befindet sich sich im Erdgeschoss wie seit Jahrhunderten wieder eine Gastwirtschaft.
1986 folgte dann die Einrichtung des "Museums für ländliches Handwerk und Gewerbe". Hier wird in vier Bereichen über die Reilinger Ortsgeschichte, die Wohnsituation um die Jahrhundertwende, Handwerk und Gewerbe sowie die örtliche Landwirtschaft informiert.
Unter den zahlreichen Funden aus Reilingen und der näheren Umgebung finden sich fossile Knochenreste von Tieren und den Vorfahren des Menschen. Eine Besonderheit ist der Abdruck der Schädelteile des "Homo erectus reilingensis", des so genannten Reilinger Menschen. Dieser wurde Ende der 1970er Jahre im Reilinger See gefunden.
Im Dachgeschoss finden sich Gerätschaften alter Handwerksberufe, wie Holzschuhmacher, Hutmacher, Küfer, Schneider, Schuhmacher, Wagner oder Zimmermann. Weitere Bereiche sind der Tabakverarbeitung und der Imkerei gewidmet.
Zu besichtigen sind darüberhinaus eine originalgetreue Frisörstube sowie ein historischer Kaufladen.