Das Kernstück des Hauses aus dem 16. Jahrhundert bilden zwei Schmiedewerkstätten: Eine stammt aus der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts und die andere aus dem Jahre 1920: Beide sind original erhalten mit Schmiedeesse, ledernem Blasebalg, voluminösem Schleifmechanismus, alten Werkbänken und historischen Werkzeugen. An den Öffnungstagen im Sommer werden dort traditionelle Techniken der Messerherstellung und des Schleifens vorgeführt.
Im ehemaligen Verkaufsraum ist eine Ausstellung zur Geschichte des Taschenmessers zu sehen. Über 200 Exponate illustrieren die Entwicklung des Taschenmessers mit seinen unterschiedlichen Funktionen und Techniken. Ein vor Ort gedrehter Film zeigt die einzelnen Arbeitsschritte bei der Messerherstellung.
Das Haus erzählt auch die wechselhafte Geschichte seiner Bewohner: Dem Nagelschmied Konrad Nill, der 1880 nach Amerika auswanderte, seinem Nachfolger Johannes Nill, der auch der „Luschdig“ genannt wurde, dessen Sohn Robert, der die Schmiede bis in die 1970er weiterführte und der eigenwilligen Anna Nill, die mit 16 Jahren in Amerika ihr Glück suchte und als reiche Frau nach Mössingen zurückkehrte.