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Sonderausstellungen zu Andy Warhol

Kunstmuseum am Inselbahnhof

Ausstellung Kunstmuseum Lindau

Christian Flemming

„Andy Warhol – Stars & Stories“ lautet der Titel der Ausstellung, die bis zum 15. Oktober 2023 im Kunstmuseum Lindau zu sehen ist.

„Andy Warhol – Stars & Stories“ im Museum auf der Lindauer Insel

Vom 22. April bis 15. Oktober ist die Ausstellung zu sehen.  

Nach den erfolgreichen Sonderausstellungen mit über 750.000 Besucherinnen und Besuchern zu Picasso, Chagall, Matisse, Macke und vielen anderen sind nun erstmals Werke der Pop Art zu sehen. Die Präsentation im Kunstmuseum Lindau zeigt anhand von wertvollen Leihgaben aus privaten Sammlungen, Museen und Kunststiftungen das Bild einer Zeit, in der nicht nur Bildende Kunst und Massenmedien, sondern auch Sub- und Hochkultur erstmals universell miteinander verschmolzen und damit ein riesiges Publikum erreichten.

Shot Marylin - eines seiner bekanntesten Werke.

Christian Flemming

Shot Marylin – eines seiner bekanntesten Werke. Besucher vor dem Porträt Marilyn Monroes in verschiedenen Farben.

Warhols Werke besitzen Kultstatus und gehören zum globalen Bildgedächtnis, darunter ohne Zweifel die Drucke der Queen Elizabeth II, das Porträt von Mick Jagger und allen voran seine „Marilyn“, die als moderne Mona Lisa und Inbegriff ewiger Schönheit betrachtet wird – sie alle werden in Lindau zu sehen sein. Doch hinter den endlosen Wiederholungen des schönen Scheins der Idole und Ikonen verbergen sich Geschichten von Glamour und Tragödie, verschwimmen die Grenzen zwischen Kunst und Kommerz bis hin zum Kitsch, sind Leben, Tod und Vergänglichkeit untrennbar miteinander verbunden.

Warhol Ausstellung Lindau

Christian Flemming

Besucher bestaunen Warhols „Flowers“-Serie.

Mit der Ausstellung „Stars & Stories“ erzählt das Kuratorenteam um Prof. Dr. Roland Doschka nicht nur die Geschichten zahlreicher Stars, sondern auch die Story des „King of Pop Art“: Andy Warhol kommt 1928 in Pittsburgh als Andrew Warhola auf die Welt. Er wächst in ärmlichen Verhältnissen auf und arbeitet zunächst als Werbegrafiker, bevor er sich der Malerei, Fotografie, Filmkunst und Druckgrafik widmet. 1962 gründet er in New York seine „Factory“ als Produktionsstätte seiner Werke. Ziel wird es dabei immer mehr, seine eigene Handschrift verschwinden zu lassen und Serienprodukte zu schaffen. Die ideale Technik hierfür ist der Siebdruck, mit dem er nach fotografischen Vorlagen Serien produziert und schließlich zu der Frage gelangt: „Ist das Leben nicht eine Serie von Bildern, die sich verändern, während sie sich wiederholen?“

In den legendären Räumen der Factory kommt es im Juni 1968 auch zu dem Attentat, bei dem Warhol angeschossen und lebensgefährlich verletzt wird. Weggefährten sagen, nach dem tragischen Anschlag habe Warhol sich niemals ganz erholt. Er stirbt 1987 nach einer Routineoperation unter Umständen, die letztendlich nicht abschließend geklärt sind.  

Warhol Ausstellung im Kunstmuseum Lindau

Christian Flemming

Warhols Bilder zeigen unterschiedlichste Motive – und faszinieren Menschen.

Warhols Bilder zeigen unterschiedlichste Motive – von der Alltagswelt bis zur Sphäre der Superstars – und faszinieren Menschen in der ganzen Welt bis heute. Doch die scheinbar einfache und plakative Kunstsprache birgt vielfach auch subversive Kritik am ungebremsten Konsum und dem künstlichen Hochglanz unserer westlichen Moderne.

Hochaktuelle Themen mit vielen spannenden Fragestellungen für unser Medienzeitalter versprechen einen faszinierenden und anregenden Museumsbesuch.