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Naturparkzentrum Eberbach

Naturpark-Ausstellung im Thalheimschen Haus

Das Thalheimsche Haus - Sitz des Naturparks Neckartal-Odenwald e.V. Südansicht mit Ephrata-Hof und Pulverturm

Naturpark Neckartal-Odenwald/Barbara Wagner Fotografie

Das Thalheimsche Haus - Sitz des Naturparks Neckartal-Odenwald e.V. Südansicht mit Ephrata-Hof und Pulverturm

Mit seinem massigen, gotisch wirkenden Baukörper nimt das älteste vollständig erhaltene Steingebäude der Stadt Eberbach einen beherrschenden Platz an der Neckarfront der historischen Altstadt ein.

Das genaue Erbauungsdatum ist nicht bekannt, doch muss es vor 1427 gewesen sein, denn in diesem Jahr verkaufte der namensgebende Pfälzer Haushofmeister Peter von Thalheim des Gebäude an den Pfalzgrafen in Mosbach.

Die Ausstellung im Naturparkzentrum

Lange Zeit war das Thalheimsche Haus kurpfälzische Amtskellerei – und war damit auch Gerichtsstand bei jagd- und fischereirechtlichen Fragen.

Durch die napoleonische Neuordnung gelangte das Gebäude in den Besitz des Fürsten von Leiningen, der das Thalheimsche Haus als Jagdpalais nutzte. Diese Ära umfasst auch den Aufenthalt der Eltern der 1819 geborenen Königin Victoria I. von Großbritannien und Irland.

Seit etwa 1845 befindet sich das Thalheimsche Haus im Besitz der Stadt Eberbach. In diese Zeit fällt unter anderem die Nutzung als Amtsgericht durch das Großherzogtum Baden, zuletzt aber auch als Amtssitz des Bürgermeisters bis zum Neubau des Rathauses am Leopoldsplatz.

Themenraum "Geologie" in der Ausstellung des Naturparkzentrums

Naturpark Neckartal-Odenwald/Dorothea Burkhardt

Themenraum "Geologie" in der Ausstellung des Naturparkzentrums

Eine umfangreiche Umgestaltung im Jahre 1872 verlieh dem Thalheimschen Haus sein heutiges Aussehen – ohne den Untertorturm, dafür wieder mit den gotischen Staffelgiebeln, die es zu Beginn des 17. Jahrhunderts eingebüßt hatte.   

Heute beherbergt das geschichtsträchtige Gebäude die Geschäftsstelle, Ausstellung und Werkstatt des Naturparks Neckartal-Odenwald.

280 m² Ausstellungsfläche entführen über Stock und Stein und erzählen spannende Geschichten über Geologie, Waldwirtschaft, Siedlungs- und Kulturgeschichte. Die Exponate präsentieren artenreiche Streuobstwiesen und regionaltypische landwirtschaftliche Erzeugnisse ebenso wie seltene, hier vorkommende Tier- und Pflanzenarten. Gastierende Sonderausstellungen bereichern im Jahresverlauf die ständigen Themen.

Kurz: Hier kann man Tier-, Mineral- und Pflanzenwelt der Landschaft noch einmal neu erfahren - mit allen Sinnen und mit viel Spiel, Spaß und Aha für Groß und Klein. Damit empfiehlt sich die Naturparkausstellung als spannender und lehrreicher Einstieg in ein individuelles, ganzheitliches Naturerlebnis in freier Wildbahn.