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Zwischen Kraichgau und Rheinebene

Naturschutzgebiet Hochholz-Kapellenbruch

Weißstorch auf einer Wiese

dyh/LM-Archiv

Die Kombination aus Wald, Gewässern und Wiesen bietet die Gelegenheit, die weitgehend unberührte Natur zu genießen, sich zu erholen und besondere Entdeckungen zu machen.

An das rund 260 Hektar große Naturschutzgebiet schließt sich ein ergänzendes Landschaftsschutzgebiet an. Im Norden wird das weitläufige Gelände vom Wieslocher Werk der Heidelberger Druckmaschinen AG begrenzt. Nach Osten bildet die Bundesstraße 3 eine Barriere, und im Süden stößt das Areal an die Gewerbegebiete in Malsch und Rot, die sich rund um den Bahnhof Rot-Malsch entwickelt haben. Der Grenzweg am Bruchwald bildet westlich der Bahnstrecke Bruchsal-Heidelberg den Rand in Richtung St. Leon-Roter Gemarkung.

Gefährdete und besonders geschützte Arten

Laut Regierungspräsidium Karlsruhe sind etwa 450 Tier- und Pflanzenarten, darunter über 60 Vogelarten, in dem Areal beheimatet. Rund 20 Pflanzenarten sind landes- oder bundesweit gefährdet, manche sogar vom Aussterben bedroht.
Geprägt wird die feuchte Senke zwischen Kraichgau und Rheinebene von feuchten, sumpfigen Wiesen, Röhricht, Bruch- und Auenwäldern sowie einem 1933 angelegten Grabensystem.

Vor allem die Feuchtwiesen und die Wasserstellen im Wald bieten hervorragende Bedingungen für Insekten und Amphibien. Diese dienen wiederum zahlreichen Vögeln wie dem Blaukehlchen oder dem Weißstorch als Nahrung. Auch verschiedene Fledermausarten nutzen die Wälder im Naturschutzgebiet als Jagdgründe.

Buntspecht

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Buntspecht
Gelbbauchunke

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Gelbbauchunke
Bienenragwurz

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Bienenragwurz
Schwertlilie

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Schwertlilie
Weißstorch beim Start

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Weißstorch
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Natur zu Fuß oder mit dem Rad erkunden

Gute Einstiege in die Natur finden Besucher am Bahnhof Rot-Malsch, an den Parkplätzen südlich der Landesstraße 628 (Wieslocher Straße) zwischen Rot und Wiesloch sowie über den Radweg zwischen Rot und Malschenberg (Rauenberger Straße).

Auf acht Tafeln, die anlässlich der Erweiterung des Naturschutzgebiets im Jahr 2011 aufgestellt wurden, finden Besucher alle wichtigen Informationen zu Entstehung und historischer Nutzung sowie zu verschiedenen ansässigen Tier- und Pflanzenarten. Vor allem dem Weißstorch, der hier seit 2008 wieder regelmäßig brütet, gilt ein besonderes Augenmerk.

Ein Tipp: Zu Fuß gibt es meist sehr viel mehr zu entdecken als vom Fahrrad aus. Der Besucher bewegt sich ruhiger und ist näher dran an den vielen interessanten „Kleinigkeiten“ der Natur.