Imposant erhebt sich Schloss ob Ellwangen auf einer Bergzunge oberhalb der ehemaligen Klosterstadt. In der 1266 erstmals erwähnten „Abtsburg“ residierten standesbewusst die Äbte des Ellwanger Benediktinerklosters. Stellenweise sind die alten Ringmauern dieser Burganlage der Stauferzeit noch sichtbar, doch die späteren Fürstäbte und Fürstpröpste veränderten, erweiterten und modernisierten die Anlage mit großer Regelmäßigkeit.
Meisterstücke der Renaissance und des Barock
In den Jahren von 1603 bis 1608 ließ Fürstpropst Johann Christoph I. von Westerstetten den Umbau im Stil der Renaissance durchführen, der noch heute die Anlage bestimmt. Ihm verdanken wir die vierflügelige Schlossanlage, die sich von Ecktürmen gesäumt über dem trapezförmigen Grundriss erhebt. Eine besondere architektonische Leistung gelang mit dem „ Arkadenhof “: der Innenhof wird majestätisch über drei Geschosse von Arkaden eingegrenzt.
Nach einem Brand gut 100 Jahre später wurde das Renaissanceschloss im Stil des Barock erneuert. Dabei wurden die Innenräume festlich ausgestattet; es entstanden das im Jahre 1726 vollendete Treppenhaus mit einer doppelläufigen Treppe, das einheitliche Mansarddach der Hauptgebäude sowie der prunkvolle Thronsaal.
Nach der Säkularisation wurde das Schloss vom württembergischen Königshaus erneut umgebaut: Der verbannte westfälische König Jérôme Bonaparte, ein Bruder Napoleons, und seine Frau Katharina, die württembergische Königstochter, ließen sich 1815 und 1816 einige Räume im Schloss als Wohnsitz einrichten.
Thronsaal mit Aussicht
Das Schloss bietet eine wunderbar stimmungsvolle Kulisse für Theateraufführungen, die alljährlich den Sommer über hier stattfinden. Aus den ehemaligen Wohnräumen der Fürstpröpste entstand das 1908 eingerichtete Schlossmuseum. Vom Thronsaal, der wegen seiner guten Akustik häufig für Konzerte genutzt wird, sowie vom Turmzimmer hat man einen einmaligen Ausblick auf die Stadt Ellwangen.
Weitere Informationen zum Schloss ob Ellwangen oder auch der Flyer zum Schlossmuseum Ellwangen finden Sie auf den jeweiligen Homepages sowie die gesamten Informationen auf der Homepage der "Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg".