1968 wurde das Museum der Öffentlichkeit zugänglich gemacht und 1991 durch Bundesförderung in ein professionell geführtes Landesmuseum für Siebenbürgen umgewandelt. 1997 und 2007 erfolgten umfangreiche Neugestaltungen der Ausstellungsräume und eine Erweiterung der Sonderausstellungsfläche.
Mit inzwischen mehr als 19.000 Objekten beherbergt das Museum die bedeutendste Sammlung zur Kunst- und Kulturgeschichte Siebenbürgens außerhalb Rumäniens. Aufgabe des Museums ist die Sammlung, Erforschung und Vermittlung des materiellen Kulturguts der Siebenbürger Sachsen im weitgespannten Kontext ihres multiethnischen und multireligiösen Umfelds.
Dauerausstellung
Die Dauerausstellung im Gundelsheimer Wahrzeichen Schloss Horneck gibt Einblick in die fast neunhundertjährige Geschichte und Kultur der Siebenbürger Sachsen in ihrem angestammten Gebiet im Karpatenbogen. Von einem zentralen Einführungsraum zu „Land und Leuten“ ausgehend, vermitteln Themenräume, beispielsweise zur Stadtkultur, zum ländlichen Alltag, zur gesellschaftlichen Ordnung und zum kirchlichen Leben, wesentliche Aspekte der siebenbürgischen Kultur. Anhand bedeutsamer Objekte werden unter anderem die wechselvolle Geschichte des Landes, das Leben in der Gemeinschaft oder das bereits im 16. Jahrhundert fortschrittliche Schulwesen erfahrbar.
Schaudepot
Im Obergeschoss des Museums befindet sich ein Schaudepot, das den reichen Bestand an Silber- und Goldschmiedearbeiten, Zinn, Keramik, Glas und Textilien vorstellt. Außerdem ist hier ein Grafikkabinett untergebracht, das ausgewählte Werke aus der Grafiksammlung des Museums zeigt.
Sonderausstellungen
Mehrmals im Jahr finden im Siebenbürgischen Museum Sonderausstellungen statt. Hierbei werden Teilaspekte der siebenbürgischen Kunst und Kultur näher beleuchtet und meist in einem weiteren europäischen Kontext betrachtet. Die Sonderausstellungen geben auch Gelegenheit, Sammlungsbereiche, die in der Dauerpräsentation nur in Ansätzen gezeigt werden können, der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Hierzu zählt insbesondere die bedeutende Gemälde und Grafiksammlung.
Seit einigen Jahren werden von Zeit zu Zeit auch Ausstellungen zu Themen außerhalb des siebenbürgischen Kulturkreises präsentiert, die es ermöglichen, den Museumsraum als Ort interkulturellen Dialogs zu nutzen, Vergleiche zu ziehen, Gemeinsamkeiten und Gegensätze zu entdecken.