Im denkmalgeschützten Fachwerkgebäude „Alte Post“ ist seit 1996 das Stadtmuseum untergebracht. Das um 1595 möglicherweise für einen Fuhrmann errichtete Gebäude wurde im 20. Jahrhundert im Volksmund als „Alte Post“ bezeichnet.
Lange glaubte man, dass das Gebäude Standort der kaiserlichen Kurierpost war; schließlich war Ebersbach von 1520 bis 1698 Sitz einer Poststation auf der Route von Österreich in die Niederlande. Das eigentliche Stationsgebäude stand jedoch in der Ludwigstraße – dort, wo sich heute die Kreissparkasse befindet.
Ständige und aktuelle Ausstellungen: Seit 1996 ist in dem rund 400 Jahre alten Gebäude ein Heimatmuseum untergebracht, das die Entwicklung und die Ebersbacher Geschichte samt seinen Menschen anschaulich und lebendig zeigt.
Neben einer ständigen Ausstellung werden dort auch immer wieder aktuelle Themen aufbereitet und präsentiert.
Die ständige Ausstellung widmet sich unter anderen vier Ebersbacher Persönlichkeiten:
– dem „Sonnenwirtle“ Friedrich Schwahn (1729–1760), einem der bekanntesten Räuber Südwestdeutschlands, dessen denkwürdiges Leben Schiller zu seinem „Verbrecher aus verlorener Ehre“ inspirierte,
– dem Pfarrer Hermann Diem (1900–1975), einem Vertreter der Bekennenden Kirche und entschiedenen Gegner des Nationalsozialismus und
– dem Schriftsteller Fritz Alexander Kauffmann (1891–1945), der mit „Leonhard – Chronik einer Kindheit“ einen Roman mit Weltliteraturformat schuf.
– dem Maler Jakob Grünenwald (1821–1896) mit annähernd 100 Originalen quer durch alle Schaffensperioden des Künstlers.