Die 1607 erbaute, der h. Maria geweihte Kirche[1] ist ganz im gotischen Stil durchgeführt, und macht einen gar ansprechenden Eindruck. Der Chor schließt vieleckig, mit Strebepfeilern, an seiner Südseite steht der Thurm, an der Nordseite die gleichfalls gotisch gehaltene Sakristei; das Innere durchaus gewölbt und von überraschend harmonischem Eindruck, die Verhältnisse gut, der ganze Raum licht und weit.
Pfarrkirche "Maria Krönung" in Stuppach
Stuppacher Madonna
Die Seitenkapelle der Pfarrkirche, beherbergt eines der bedeutendsten Werke der christlichen Kunst: die Stuppacher Madonna von Matthias Grünewald.
Alles weist auf einen tüchtigen Baumeister hin, der den gotischen Stil mit vielem Verständnis in dieser späten Zeit handhabte; es ist vielleicht derselbe, der die Eck’sche Kapelle an der Stadtpfarrkirche in Mergentheim erbaute. Merkwürdig ist auch das Zurückfallen in den mittelalterlichen Baustil, da schon 1524 in Mergentheim (s. S. 339) die ausgesprochene Renaissance blüht – und eng im Anschluss an die hauptsächlich von Bischof Julius Echter in Würzburg ausgegangene Gegenreformation in diesen Landstrichen.