Heute erreicht man die Zeugen einstiger Burgherrlichkeit über die Schlosssteige.
Vorder- und Mittelburg
Die Wanderung zur Vorderburg beginnt an der Weggabelung zwischen Vorder- und Mittelburg. Beide sind liebevoll erhalten und heute noch vom Schlossherrn bewohnt. Die Vorderburg liegt versteckt hinter einem prachtvollen Park, ist aber öffentlich nicht zugänglich. Weiter führt der Weg dann in den romantischen Burghof der 1165 erbauten Mittelburg. Viele verschiedene Besitzer und eine wechselvolle Geschichte gaben ihr das heutige Aussehen. Die Burg wurde 1550 in ein Renaissanceschloss umgebaut und später durch neogotische Stilelemente ergänzt.
Hinterburg
Nach wenigen Minuten Fußweg durch den Wald erreicht man die älteste der vier Burgen – die Hinterburg. Sie ist heute nur noch als Ruine erhalten. Dafür kann man von hier oben das gesamte Neckartal überblicken. Während man heute den Burgfried bequem über eine Steintreppe erreicht, mussten sich die damaligen Burgbewohner über eine Strickleiter nach oben hangeln. Das hatte allerdings den Vorteil, dass sie bei drohender Gefahr durch Einholen der Leiter den Turm zum sicheren Rückzugsort machen konnten.
Burg Schadeck
Die jüngste Neckarsteinacher Burg entstand etwa um 1230 und wurde direkt auf einen Felssporn aufgesetzt, was ihr im Volksmund den Namen „Schwalbennest“ einbrachte. Ähnlich einem Vogelnest scheint sie an dem Berg zu kleben bzw. unmittelbar aus dem Fels herauszuwachsen. Eines der früheren Palasgebäude lag im jetzigen Hof, wo die noch sichtbaren Fensteröffnungen einen herrlichen Blick auf die Stadt und das Neckartal bieten. Aber auch im Inneren der Kernburg lassen sich noch Reste von Wohngebäuden erkennen und locken den Besucher auf die Spur in die mittelalterliche Vergangenheit.