Einmal sich einen ganzen Abend und einen Teil der Nacht Zeit nehmen, um sich in Ruhe einige Theaterstücke in den unterschiedlichen Theatern in Karlsruhe anzusehen, das konnten Theaterbegeisterte und Interessierte auch in diesem Jahr. Bei der 10. Karlsruher Theaternacht öffneten 12 Theater ihre Türen und luden ihr Publikum dazu ein, die Bühnen, die sogleich die Bretter der Welt für die Schauspielerinnen und Schauspieler bedeuten können, innerhalb von je 20 Minuten in Form von Stücken zu entdecken, die dazu anregen wollen und können, sich das Ganze noch einmal in voller Länge anzusehen und zu hören.
Verschiedene Theatergruppen
Dass Studieren nicht nur bedeutet, sich in den entsprechenden Fachbereichen aufzuhalten, an Vorlesungen teilzunehmen oder in der Bibliothek zu lernen, bewiesen die verschiedenen Theatergruppen der Studierenden verschiedener Fachbereiche wie das Physikertheater oder das GeistSoz-Theater am Karlsruher Institut für Technologie (KIT).
Eigene Stücke
Die Schauspielerinnen und Schauspieler des GeistSoz-Theaters regten mit ihrer Darbietung besonders zum Nachdenken und zum Tiefsinn, aber auch zum (Mit-) Lachen an. Sie präsentierten Werke, die sie selbst geschrieben haben. Dabei ging es um große Träume, denkwürdige Momente oder neue Illusionen. Das Physikertheater führte Ausschnitte aus einer Neuinterpretation von „Das Dschungelbuch“ auf. So konnte man dem nachspüren, was es heißt: „Was, wenn Mowgli nicht einem Wolfsrudel, sondern einer Mafia-Gang beitritt?“
Theaterhaus
Im denkmalgeschützten Theaterhaus im Herzen von Karlsruhe, in der Kaiserallee 11, sind auch gleich mehrere Theater beheimatet. Dementsprechend war hier auch der Andrang sehr groß, konnte man sich doch gleich drei Theater auf einmal an diesem Abend zu Gemüte führen. Das Publikum nahm das sehr wohlwollend wahr. Rund 1600 Gäste besuchten das Theaterhaus. Im Jakobus Theater Karlsruhe zeigte man ein Special aus Ausschnitten zur Komödie von Gilles Dyrek unter der Regie von Holger Metzner „Venedig im Schnee“. Dies zeigte humoristisch auf, wie eine gute Kommunikation doch stellvertretend für ein gutes Miteinander ist. Auch der "Der Tatortreiniger 2 - Er putzt wieder" des Sandkorn Theaters bot einige Anregungen, um über das Leben mit- oder gegeneinander nachzudenken.