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20. März 2025: Kino-Roulette – Stummfilmkonzert „NOSFERATU“ von F. W. Murnau (D 1921) mit Erwin Ditzner und Paata Demurishvili

NOSFERATU-Stummfilm mit Live-Vertonung

F. W. Murnau Stiftung

NOSFERATU-Stummfilm mit Live-Vertonung

Mit Filmeinführung der Film- und Sozialwissenschaftlerin Dr. Morticia Zschiesche

Friedrich Wilhelm Murnaus phantastischer Film über den bleichen untoten Grafen Orlok, der als Vampir von den Karpaten aus in die fiktive norddeutsche Stadt Wisborg einfällt, gehört zu den berühmtesten Stummfilmen der Weimarer Republik. Die unautorisierte Verfilmung von Bram Stokers Roman „Dracula“, der 25 Jahre zuvor erschienen war, stellt den ersten überlieferten Vampirfilm überhaupt dar. Sie gilt heute als fester Bestandteil in der Popkultur und hat weltweit zahlreiche Remakes und Hommagen inspiriert.

Der Film vereint meisterhaft Stilmittel des Expressionismus, der Literatur, des Theaters und der europäischen Malerei und fasziniert auch mehr als 100 Jahre nach seiner Uraufführung in Berlin. Dieser „Ur-Dracula“ mit seinem ikonischen Hauptdarsteller Max Schreck lebt besonders von der lichtkontrastreichen Kamera-Ästhetik sowie einer authentischen okkultischen Ausstattung und prägte das Genre des Horrorfilms entscheidend mit.

Die aufwendige Restaurierung der Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung und die spannungsreichen musikalischen Improvisationen von Erwin Ditzner und Paata Demurishvili sorgen an diesem Abend für kollektive Gänsehaut und bringen das Werk zu seiner ganzen einmalig schön-schaurigen Entfaltung.

Ein Film aus dem Bestand der Friedrich-Wilhelm Murnau-Stiftung (www.murnau-stiftung.de) in Wiesbaden

Erwin Ditzner: 
Das Schlagzeugerleben des in Worms geborenen und in Ludwigshafen lebenden Jazz-Virtuosen beginnt früh und ist von Anfang an garniert mit den Revolten: Los geht es bereits mit zehn Jahren. Das Wiesbadener Konservatorium verlässt der junge Mann dann später bereits nach zwei Jahren, um mit Legenden wie Guru Guru, Sanfte Liebe oder mit der Brass Band „Mardi Gras bb“ auf Welt-Tournee zu gehen.

Paata Demurishvili: 
Der in Mannheim lebende Komponist und Pianist, den das Jazz-Podium als „einen der besten Pianisten Europas“ bezeichnet hat, wurde in Telavi, Georgien, geboren. Paata begann mit vier Jahren mit dem Klavierspiel. Verschiedene Soloauftritte und Auftritte in Begleitung des Staatlichen Rundfunk- und Fernsehorchesters, sein Besuch des Staatlichen Konservatoriums in Tbilisi bei Professor Wanda Schiukashvili ebenso wie die Auszeichnung zu einem der besten klassischen Pianisten der Sowjetunion sind Meilensteine in seiner Karriere.