Kammermusik von Gál, Heggie und Arensky
Im 3. Kammerkonzert des Philharmonischen Orchesters Heidelberg am Sonntag, 12. Mai 2024, um 11:00 Uhr im Alten Saal erklingen Werke von drei Komponisten, die sich in unterschiedlichen Epochen und Regionen mit den Grenzen und Möglichkeiten der Kammermusik auseinandergesetzt haben: Zu hören sind Hans Gáls Trio für Violine, Klarinette und Klavier op. 97, Jake Heggies »The Work at Hand« für Mezzosopran, Violoncello und Klavier und Anton Arenskys Klaviertrio Nr. 1 d-Moll op. 32.
Ein musikalischer Brückenschlag zwischen Tradition und Moderne
Das Konzert beginnt mit Hans Gáls Trio für Violine, Klarinette und Klavier op. 97. Der österreichisch-britische Komponist schrieb es 1950 im schottischen Exil. Der Ton lässt an Brahms und Strauss denken – eine lyrische Musik mit viel Gefühl.
Der amerikanische Komponist Jake Heggie ist vor allem für seine Opern, die oft gesellschaftliche Themen aufgreifen, bekannt. Sein Werk »The Work at Hand« für Mezzosopran, Violoncello und Klavier entstand 2015 als Auftragswerk der Carnegie Hall und des Pittsburgh Symphony Orchestra. Es basiert auf Gedichten der US-amerikanischen Lyrikerin Laura Morefield, die darin ihre Gedanken über das Leben, den Tod und die Kunst festhielt.
Der russische Komponist Anton Arensky war ein Schüler von Nikolai Rimski-Korsakow und ein Lehrer von Alexander Skrjabin und Sergej Rachmaninow. 1894 schuf er sein erstes Klaviertrio in d-Moll, op. 32. Dieses Trio, bestehend aus Klavier, Violine und Violoncello, war um 1900 eines der meist gespielten Trios überhaupt. Die Musik des Trios ist von russischen Totenklagen inspiriert. Arensky widmete es dem Andenken an Karl Juliewitsch Davidow, den langjährigen Solocellisten der Kaiserlichen Oper in Sankt Petersburg und Professor am dortigen Konservatorium.