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Baumpflanzung zu Weihnachten

500 Eichen und Hainbuchen für den Neidlinger Wald

Eine Gruppe von Personen posiert auf einer Fläche mit neu gepflanzten Baumsetzlingen.

SDW BW

Försterin Julia Usenbenz (6.v.l.), Bürgermeister Jürgen Ebler (4.v.r.), Laura Peters von der SDW BW (3.v.r) und Sabine Dolderer von der Stiftung Herbert Metzger und Anneliese Metzger-Nord (r.) mit dem Gemeinderat auf der Pflanzfäche.

350 Traubeneichen und 150 Hainbuchen wurden am 26. November 2024 unter tatkräftiger Mithilfe des Neidlinger Gemeinderats im Neidlinger Tal im Landkreis Esslingen gepflanzt. Finanziert wurde die Pflanzung durch eine Spende der Stiftung Herbert Metzger und Anneliese Metzger-Nord. Die Stiftung löst mit der Baumpflanzung eine lange Tradition ab: bisher wurden jährlich für die Firmengruppe Metzger Nadelbäume gefällt und als Weihnachtsbäume verschenkt – dieses Jahr werden erstmals Bäume gepflanzt. Den Kontakt zwischen Stiftung, Gemeinde und Forstverwaltung hatte die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald Baden-Württemberg e.V. (SDW BW) vermittelt.

In einem Fichtenwald im Neidlinger Tal war im Sommer eine rund 0,1 Hektar große Kahlfläche durch Borkenkäferbefall entstanden. „Gepflanzt werden heute Traubeneichen und Hainbuchen, um Stück für Stück eine größere Baumartenvielfalt im Neidlinger Gemeindewald zu erreichen“, erklärt die zuständige Försterin Julia Usenbenz vom Kreisforstamt Esslingen. Am Anfang bräuchten die jungen Eichen stets etwas Unterstützung, denn die hier häufigste und weitaus konkurrenzstärkste Baumart, die Rotbuche, wachse der Eiche sonst einfach davon. Eine größere Baumartenvielfalt mache den Wald widerstandfähiger und damit klimaresistenter. Zum Schutz vor Rehwildverbiss, direkter Sonneneinstrahlung und Frost wurden an jeder Pflanze Wuchshüllen angebracht.

Über 20 Jahre lang wurden für die Firmengruppe Metzger Bäume geschlagen und an deren Kunden, Geschäftspartner und Freunde verschenkt. Eine Tradition, die in Zeiten des Klimawandels und der angespannten Lage der Wälder überdacht werden musste, meint Sabine Dolderer von der Esslinger Stiftung Herbert Metzger und Anneliese Metzger-Nord. „Wir möchten gerne neue Wege beschreiten und statt Christbäume zu schlagen gemeinsam mit der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald e.V. Bäume pflanzen – ganz im Sinne der Ausrichtung unserer Unternehmensgruppe hin zu mehr Nachhaltigkeit. Es freut uns daher sehr, dass mit unserer Spende ein Aufforstungsprojekt in Neidlingen mit 500 Bäumen unterstützt wird,“ ergänzt Sabine Dolderer.

Bei der Baumpflanzaktion erhalten die Forstmitarbeiterinnen und -mitarbeiter tatkräftige Unterstützung vom Gemeinderat Neidlingen – der schon Erfahrung im Pflanzen hat: Vor Corona hatte der Gemeinderat alle paar Jahre Christbäume gepflanzt, um diese dann nach einigen Jahren für Einrichtungen der Gemeinde zu schlagen. Auch für die Gemeinde Neidlingen als Waldbesitzerin habe nachhaltiges Handeln eine hohe Priorität, betonte der Neidlinger Bürgermeister Jürgen Ebler. „Wir würden uns freuen, wenn wir in Zukunft solche Kooperationen weiterführen könnten. Das hilft uns auf unserem eingeschlagenen Weg, unsere Wälder in Richtung Klimastabilität konsequent weiterzuentwickeln.“ Denn auch in seiner Gemeinde am Rande des Biosphärengebiet Schwäbische Alb mit ihren Hangschluchtenwäldern werde der alte Baumbestand durch den Klimawandel unter Druck gesetzt.

Laura Peters, stellvertretende Geschäftsführerin der SDW BW betonte: „Für die SDW ist jeder gepflanzte Baum eine Anknüpfung an eine unserer Gründungsideen. Denn Baumpflanzungen sind – neben der Waldpädagogischen Arbeit – seit unserer Gründung zentrales Element unserer Vereinsarbeit. Wir bewirtschaften keine eigenen Waldflächen. Vielmehr sind wir zentrale Vermittlungsstelle zwischen nachhaltig begeisterten Unternehmen und Stiftungen, die durch finanzielle Unterstützung Baumpflanzungen möglich machen, und Waldbewirtschaftern, die mit diesen Mitteln zum Erhalt oder der Herstellung von Waldflächen beitragen. Pflanzungen wie die heutige sind ein tolles Weihnachtsgeschenk für den klimastabilen Waldumbau.“

 

Über die SDW und die SDW BW

Die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) e.V. ist einer der ältesten deutschen Umweltschutzorganisationen. Organisiert ist sie in einem Bundesverband sowie selbständigen Landes- und Kreisverbänden. In Baden-Württemberg hat die SDW 20 Kreisgruppen. Der Landesverband Baden-Württemberg stellt seine Tätigkeiten auf zwei Säulen: Eine ist die Mehrung und Aufforstung von Wald durch Baumpflanzungen. Allein seit 2021 konnten durch das Engagement der SDW über 300.000 Bäume in Baden-Württemberg gepflanzt werden. Zweite Säule ist die Waldpädagogik. Ihr Ziel ist es, das Ökosystem Wald ins Bewusstsein der Öffentlichkeit zu bringen. Mit vier WaldMobilen bringen die Waldpädagog:innen Schule und Kindergarten mitten in den nahen Wald und machen so Walderlebnisse möglich. Waldwissen erlernt sich so ganz nebenbei. Weitere Infos über die SDW finden Sie unter www.sdw-bw.de

 

Über die Stiftung Herbert Metzger und Anneliese Metzger-Nord

Nach über 50jähriger erfolgreicher unternehmerischer Tätigkeit mit der Firmengruppe Metzger und nach vielen Jahrzehnten der finanziellen und ideellen Förderung verschiedenster Organisationen und Projekte haben sich Herbert Metzger und Anneliese Metzger-Nord dazu entschlossen, diesen vielseitigen Engagements eine Form zu geben und eine gemeinnützige Stiftung zu gründen. Die Stiftung „Herbert Metzger und Anneliese Metzger-Nord“ wurde im Jahr 2010 ins Leben gerufen und vom Land Baden-Württemberg als gemeinnützig anerkannt. Ziel und Zweck der gemeinnützigen Stiftung ist es, Projekte in den Bereichen von Wissenschaft und Forschung, der Kunst und Kultur, des Natur-, Umwelt- und Tierschutzes sowie die Jugend- und Altenhilfe zu fördern. Die Auswahl der einzelnen, geförderten Projekte liegt der Stiftung sehr am Herzen und sie versteht sich nicht nur als Geldgeber, sondern auch als Ansprechpartner, Brückenbauer und Ideenunterstützer. Mehr Informationen finden Sie unter www.stiftung-metzger.de.