Das vorzeitige Aus als Trainer der TSG 1899 Hoffenheim kam für Pellegrino Matarazzo nicht mehr überraschend. Bereits nach der Nullnummer beim FC Augsburg am Sonntag hatte sich die Trennung des Fußball-Bundesligisten von dem 46 Jahre alten Fußball-Lehrer abgezeichnet. Keine 24 Stunden später vermeldete der Verein den Vollzug.
«Die Entscheidung ist uns nicht leichtgefallen, zumal ich in den vergangenen Wochen seit meinem Amtsantritt einen sehr guten und offenen Austausch mit Rino hatte. Allerdings haben nun mehrere Faktoren dazu geführt, die Zusammenarbeit zu beenden», sagte der neue Sport-Geschäftsführer Andreas Schicker.
Matarazzo verabschiedet sich mit Stil
Als Gründe für die Freistellung von Matarazzo, dessen Vertrag bis zum Saisonende gilt, nannte Schicker die bisher schlechte Ausbeute von nur neun Punkten aus zehn Spielen und «die fehlende Konstanz in den Leistungen in dieser Saison». Mit Matarazzo muss auch sein Assistent Michael Kammermeyer gehen.
«Leider ist die Zeit gekommen, getrennte Wege zu gehen. Ich werde immer auf eine lehrreiche Zeit zurückblicken, die durch unterschiedliche Herausforderungen und tolle Erfolgsmomente geprägt war», sagte Matarazzo zum Abschied. «Ich bin stolz darauf, mit dieser Mannschaft und dem Trainerteam gearbeitet zu haben, die bereit waren, miteinander und füreinander durchs Feuer zu gehen. Dafür werde ich immer dankbar sein.»
Ilzer heißer Kandidat auf die Nachfolge
Vorläufig leiten die Co-Trainer Frank Fröhling und Benjamin Hübner das Training beim Europa-League-Teilnehmer. Top-Kandidat für die Nachfolge von Matarazzo ist Christian Ilzer von Sturm Graz. Der 47-Jährige führte den Verein zuletzt gemeinsam mit Schicker zum Double-Gewinn und in die Champions League. Schicker war erst im Oktober aus Graz nach Hoffenheim gekommen und hat dort gleich eine wichtige Personalie geklärt.