Kloster Heiligkreuztal ist um zwei Schätze reicher: Am Sonntag, 30. Oktober, wurden zwei Kunstgegenstände – ein wertvoller Äbtissinnenstuhl und ein eindrucksvolles Damenporträt – nach akribischer Konservierung und Restaurierung in kleinem Kreis der Öffentlichkeit übergeben. Die beiden Kulturschätze stammen ursprünglich aus dem Zisterzienserinnenkloster. Sie bereichern nun das Museum in der Bruderkirche: Die Welt der Nonnen, die sich in Heiligkreuztal außergewöhnlich gut erhalten hat, ist noch lebendiger geworden.
Erstmals für die Öffentlichkeit zu sehen
Zwei außergewöhnliche historische Schätze sind an ihren ursprünglichen Platz zurückgekehrt: Ein reich verzierter Lehnstuhl der Äbtissin Maria Josepha von Holzapfel und ein kunstvolles Damenporträt aus der Zeit um 1770 / 1780 wurden am Sonntag, 30. Oktober, in Kloster Heiligkreuztal im kleinen Kreis der Öffentlichkeit übergeben. Damit ist das Brudermuseum von Kloster Heiligkreuztal um zwei außergewöhnliche Kunstobjekte reicher. Michael Hörrmann, Geschäftsführer der Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg, lobte die Arbeit der Restauratoren und dankte insbesondere dem anwesenden Viktor Grasselli. Die Tettnanger-Familie Grasselli schenkte Porträt und Stuhl im März 2022 dem Land Baden-Württemberg. Bis jetzt wurden die beiden Kunstgegenstände umfangreich konserviert und restauriert.
Für die Zukunft gesichert
Vor mehr als 200 Jahren erwarb die Familie Grasselli nach der Auflösung des Klosters Heiligkreuztal den Äbtissinnenstuhl und das Porträt. Über Generationen hüteten und pflegten sie die beiden Kunstgegenstände. „Davon zeugt der außergewöhnliche Erhaltungszustand der Objekte. Doch die Zeit hinterließ nichtsdestotrotz ihre Spuren – ein ganz normaler Vorgang“, erläutert Dr. Christian Katschmanowski, Konservator der Region Bodensee / Oberschwaben bei den Staatlichen Schlössern und Gärten. Um die wertvollen Kunstobjekte für die Zukunft zu sichern, gingen die Restauratorinnen und Restauratoren behutsam vor.