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Bundesweit jetzt 3.675 Fälle

Affenpocken in BW: Weiter 169 Fälle – Werte nach Kreisen

So sieht das Affenpocken-Virus aus

iStock / Getty Images Plus

So sieht das Affenpocken-Virus aus

Weiter 3.675 Fälle in ganz Deutschland – 169 in Baden-Württemberg

Mit Stand 13.12.2022 sind 3.675 (plus 3 gegenüber der Vorwoche) Affenpockenfälle aus allen 16 Bundesländern ans RKI übermittelt worden. Seit August 2022 war die Zahl der wöchentlich ans RKI übermittelten Fälle rückläufig, seit Mitte Oktober werden nur noch Fallzahlen im einstelligen Bereich berichtet. Die Fälle in Baden-Württemberg sind im Vergleich zur Vorwoche nicht weiter angestiegen. Es bleibt bei 169 Fällen (Stand 15.12).

Nur 19 weibliche Fälle in Deutschland – jetzt 4 bei männlichen Jugendlichen

Die Übertragungen erfolgen in diesem Ausbruch nach derzeitigen Erkenntnissen in erster Linie im Rahmen von sexuellen Aktivitäten, aktuell insbesondere bei Männern, die sexuelle Kontakte mit anderen Männern haben. Bislang sind in Deutschland nur 19 (+1) weibliche Fälle, vier Fälle bei männlichen Jugendlichen und zwei Fälle bei Kindern unter 14 Jahren übermittelt worden. Der Fall des 4-jährigen Mädchens aus Pforzheim wurde wieder aus dem Meldesystem gelöscht, da sie gar nicht an Affenpocken erkrankt war.

Die Affenpocken-Fälle in Deutschland stehen im Zusammenhang mit einem Ausbruchsgeschehen, das seit Mai 2022 viele Länder weltweit, vorwiegend Europa, betrifft. Das Ausbruchsgeschehen wurde von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) am 23.7.2022 zur "Gesundheitlichen Notlage mit internationaler Tragweite" erklärt.

Die Tabelle zeigt die Infektionen in BW nach Kreisen (Stand 25.12. – keine Änderung seit 20.10.)

Die Tabelle zeigt den Stand der Affenpocken-Infektionen in Baden-Württemberg nach Kreisen bis KW42

Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration

Die Tabelle zeigt den Stand der Affenpocken-Infektionen in Baden-Württemberg nach Kreisen bis KW42
Die Tabelle zeigt den Stand der Affenpocken-Infektionen in Baden-Württemberg nach Kreisen bis KW40

Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration

Die Tabelle zeigt den Stand der Affenpocken-Infektionen in Baden-Württemberg nach Kreisen bis KW40
Die Tabelle zeigt den Stand der Affenpocken-Infektionen in Baden-Württemberg nach Kreisen bis KW39

Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration

Die Tabelle zeigt den Stand der Affenpocken-Infektionen in Baden-Württemberg nach Kreisen bis KW39
Die Tabelle zeigt den Stand der Affenpocken-Infektionen in Baden-Württemberg nach Kreisen bis KW38

Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration

Die Tabelle zeigt den Stand der Affenpocken-Infektionen in Baden-Württemberg nach Kreisen bis KW38
Die Tabelle zeigt den Stand der Affenpocken-Infektionen in Baden-Württemberg nach Kreisen bis KW37

Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration

Die Tabelle zeigt den Stand der Affenpocken-Infektionen in Baden-Württemberg nach Kreisen bis KW37
Die Tabelle zeigt den Stand der Affenpocken-Infektionen in Baden-Württemberg nach Kreisen bis KW36

Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration

Die Tabelle zeigt den Stand der Affenpocken-Infektionen in Baden-Württemberg nach Kreisen bis KW36
Die Tabelle zeigt den Stand der Affenpocken-Infektionen in Baden-Württemberg nach Kreisen bis KW35

Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration

Die Tabelle zeigt den Stand der Affenpocken-Infektionen in Baden-Württemberg nach Kreisen bis KW35
Die Tabelle zeigt den Stand der Affenpocken-Infektionen in Baden-Württemberg nach Kreisen bis KW34

Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration

Die Tabelle zeigt den Stand der Affenpocken-Infektionen in Baden-Württemberg nach Kreisen bis KW34
Die Tabelle zeigt den Stand der Affenpocken-Infektionen in Baden-Württemberg nach Kreisen bis KW33

Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration

Die Tabelle zeigt den Stand der Affenpocken-Infektionen in Baden-Württemberg nach Kreisen bis KW33
Die Tabelle zeigt den Stand der Affenpocken-Infektionen in Baden-Württemberg nach Kreisen bis KW32

Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration

Die Tabelle zeigt den Stand der Affenpocken-Infektionen in Baden-Württemberg nach Kreisen bis KW32
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Die Affenpocken-Fälle nach Meldewoche in BW (Stand 20.10.)

Die Tabelle zeigt die Affenpockenfälle in BW nach Meldewoche (Stand 20.10.)

Landesgesundheitsamt Baden-Württemberg

Die Tabelle zeigt die Affenpockenfälle in BW nach Meldewoche (Stand 20.10.)

Baden-Württemberg startet mit Impfungen gegen Affenpocken

Eine erste Lieferung des Bundes umfasst 2.980 Impfdosen. Die Impfung erfolgt in erster Linie an HIV-Schwerpunktpraxen.

In Baden-Württemberg werden die Impfungen gegen Affenpocken vorbereitet. Noch in dieser Woche werden die Impfdosen aus dem Zentrallager an die Apotheken der Uniklinika ausgeliefert. Danach können HIV-Schwerpunktpraxen Impfdosen dort abrufen. Dies teilte Gesundheitsminister Manne Lucha am 20. Juli 2022 in Stuttgart mit. Das Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration schafft damit die notwendigen Rahmenbedingungen, um die flächendeckende Impfung gegen Affenpocken zu organisieren.

„Der Bund hat Baden-Württemberg in einer ersten Lieferung 2.980 Impfstoffdosen zugeteilt. Diese wurden zunächst zentral an die Krankenhausapotheke des Robert-Bosch-Krankenhauses in Stuttgart geliefert, von wo aus sie nun weiterverteilt werden“, sagte Manne Lucha. Die Impfung gegen Affenpocken wird nach der Empfehlung der Ständigen Impfkommission (STIKO) aktuell nur bestimmten Personengruppen empfohlen. Daher wird der Impfstoff durch die Krankenhausapotheken der Unikliniken den HIV-Schwerpunktpraxen im Land sowie einzelnen Uni-Ambulanzen und Gesundheitsämtern zeitnah bereitgestellt. Eine Impfung anderer Bevölkerungsgruppen ist, basierend auf der aktuellen Risiko-Nutzen-Bewertung, nicht notwendig und nicht empfohlen.

EU-Zulassung als Impfstoff gegen Affenpocken erwartet

Der Impfstoff Imvanex ist zum Schutz vor Pocken seit 2013 in Europa zugelassen. Dieser Impfstoff schützt nach den vorliegenden Studiendaten auch vor einer Affenpockeninfektion. In den USA ist der Impfstoff unter dem Namen Jynneos und in Kanada unter dem Namen Imvamune auch bereits seit mehreren Jahren gegen Affenpocken zugelassen. Eine kurzfristige Indikationserweiterung ist in Europa in Vorbereitung. Die STIKO empfiehlt den Impfstoff zum Schutz vor Affenpocken, obwohl der Impfstoff für diese Indikation in Europa bisher nicht zugelassen ist.

In Deutschland sind mit Stand 18. Juli 2022 insgesamt 1.924 Affenpockenfälle aus allen Bundesländern an das RKI übermittelt worden. Die Übertragungen erfolgen bei diesem gegenwärtigen Ausbruch nach derzeitigen Erkenntnissen in erster Linie im Rahmen von sexuellen Aktivitäten, aktuell insbesondere bei Männern, die sexuelle Kontakte mit anderen Männern haben. Bislang sind nur zwei weibliche Fälle in Deutschland gemeldet worden.

Robert Koch-Institut: Schutzimpfung gegen Affenpocken

Allgemeines Infektionsrisiko derzeit gering

Die Gefahr für die breite Bevölkerung wird derzeit nach wie vor als gering eingeschätzt. Für Personen mit mehreren oder häufig wechselnden Sexualpartnerinnen und -partnern ist sie hingegen hoch.

Affenpocken werden durch engen Körperkontakt von Mensch zu Mensch übertragen. Das Risiko ist dabei nicht nur auf Personen beschränkt, die sexuell aktiv sind bzw. lediglich auf Männer, die Sex mit Männern (MSM) haben. Alle Menschen, die engen körperlichen Kontakt mit einer ansteckenden Person haben, sind potenziell gefährdet.

Lauterbach: "Dies ist nicht der Beginn einer neuen Pandemie" (24.5.)

Liegen entsprechende Symptome vor (z.B. Fieber, Ausschlag, geschwollene Lymphknoten, etc.) sollte enger körperlicher Kontakt vermieden und sofort eine Ärztin bzw. ein Arzt aufgesucht werden. Dazu gehören insbesondere Menschen, die Verbindungen zu Mitmenschen bzw. Gruppen haben, bei denen Fälle gemeldet wurden.

Das Affenpocken-Virus

Anfang Mai 2022 wurde in Großbritannien ein Fall von Affenpocken diagnostiziert, der nach einer Reise nach Nigeria aufgetreten war. Seither wurden in Großbritannien weitere Fälle von Affenpocken bei Personen ohne vorherige Reisen und ohne Kontakt zu bekannten reiseassoziierten Fällen diagnostiziert.

Inzwischen handelt sich um ein Geschehen mit internationaler Verbreitung mit mehr als 130 bestätigten und Verdachtsfällen in mehreren Ländern. Aktuell scheinen die Risikoexpositionen vorwiegend sexuelle Kontakte unter Männern zu sein. Expositionsorte der in Deutschland bislang bekannt gewordenen Fälle waren Party-Veranstaltungen, unter anderem auf Gran Canaria in Spanien und in Berlin, bei denen es zu sexuellen Handlungen kam. Aufgrund der vielfältigen Kontakte der derzeit Infizierten ist in Europa und auch in Deutschland mit weiteren Erkrankungen zu rechnen.

Affenpocken sind eine seltene, von Tieren, vermutlich vor allem Nagetieren, auf Menschen übertragbare Viruserkrankung. Übertragungen von Mensch zu Mensch sind selten, aber möglich, vor allem bei sehr engem Kontakt. Affenpockenviren sind in West- und Zentralafrika bei Nagetieren verbreitet.

Menschen können sich vor allem durch Kontakt mit den Hauteffloreszenzen (krankhafter Hautveränderungen, also die typischen Pockenblasen), Blut, Gewebe oder Ausscheidungen infizierter Tiere, in erster Linie von verschiedenen Nagetieren und beim Umgang mit dem Fleisch erkrankter Tiere infizieren.

Übertragung nur durch engen Kontakt möglich

Eine Übertragung von Mensch zu Mensch ist selten und nur bei sehr engem Kontakt möglich, kann aber durch Kontakt mit Körperflüssigkeiten oder Schorf der Affenpocken-Infizierten auftreten, auch im Rahmen von sexuellen Handlungen. Eine Übertragung bereits in der Prodromalphase ist bei Face-to-Face-Kontakt durch ausgeschiedene Atemwegssekrete möglich. 

Die Inkubationszeit für Affenpocken beträgt zwischen sieben und 21 Tagen. Erste Symptome der Krankheit sind Fieber, Kopf-, Muskel- und Rückenschmerzen und geschwollene Lymphknoten. Es kann großflächiger Hautausschlag dazukommen. Symptomatisch ähnelt eine Affenpocken-Infektion anderen weit verbreiteten Infektionen etwa mit dem Herpes-simplex-Virus oder dem Varizella-Zoster-Virus, dem Erreger von Windpocken und Gürtelrose. 

Weitere Informationen zum Affenpocken-Virus

→ Robert Koch-Institut: Informationen zum Affenpockenvirus

→ Institut für Virologie des Universitätsklinikums Freiburg