Rund tausend Geflüchtete leben in Eislingen. Der Eislinger Integrationsmanager Güney Timur berichtete während der jüngsten Sitzung des Kultur-, Sport- und Sozialausschusses (KSSA) über seine Arbeit.
Nicht alle Geflüchteten in der Stadt werden durch das kommunale Integrationsmanagement betreut. Betreut werden rund 350 Personen. Eigentlich sollten sich in Eislingen zwei Integrationsmanager um die Geflüchteten kümmern. Die zweite Stelle konnte jedoch seit dem Ausscheiden von Renate Völlinger vor rund zehn Monaten trotz fünfmaligem Ausschreiben nicht wieder besetzt werden. Die Stadt möchte das Integrationsmanagement auch in Zukunft fortsetzen. Ein Blick auf die Zahlen der vergangenen Jahre verrät, dass sich die Zahl der Geflüchteten in der Stadt kontinuierlich erhöht und insbesondere seit dem russischen Angriff auf die Ukraine stark gestiegen ist.
Zu den Unterstützern der Integrationsanstrengungen der Stadt gehören viele Ehrenamtliche. Sie werden von einer städtischen Mitarbeiterin koordiniert und treffen sich regelmäßig.
Ukrainer bilden größte Gruppe
Eine große Gruppe unter den Geflüchteten sind die Menschen aus der Ukraine. Mitte Mai lebten 443 Ukrainer als Geflüchtete in Eislingen, unter ihnen sind 117 Minderjährige.
Die Besucherzahlen im Café Ukraine sind zurückgegangen. Waren es anfangs noch 50 bis 60 Besucher, kommen aktuell noch rund 25 Erwachsene und fünf bis zehn Kinder regelmäßig zu dem Treff im Talx.
Die Idee, eine Stadt in der Ukraine zu unterstützen, wird weiter verfolgt. Allerdings stellt es sich als schwierig heraus, eine Stadt zu identifizieren, die die Hilfe aus Eislingen erhalten soll. Abfragen unter den ukrainischen Geflüchteten haben zu keinem Ergebnis geführt.
Die Themen, mit denen sich das städtische Integrationsmanagement beschäftigt, sind vor allem Arbeit, Kinderbetreuung, Leistungsbezug, Spracherwerb und Wohnen. Viele jener Geflüchteten, die in den Jahren 2015 und 2016 nach Eislingen gekommen seien, kämen inzwischen mit Behördengängen und beim Ausfüllen von Formularen zurecht, schreibt der Eislinger Integrationsmanager. Für viele Geflüchtete, die neu nach Deutschland kommen, stellt die Kommunikation mit Behörden ein großes Hindernis dar. Ein großer Teil der Arbeit des Integrationsmanagers besteht darin, Bescheide zu erläutern.
Viele Themen kommen immer wieder
Positiv bewertet Timur die Fortschritte beim Spracherwerb jener Ukrainer, die kurz nach dem Ausbruch des Krieges nach Deutschland gekommen sind. Bei jenen, die erst 2023 nach Deutschland gekommen seien, sei die Motivation „leider nicht so groß“, wie der Eislinger Integrationsmanager in seinem Bericht geschrieben hat. bra