Der Lochenstein südlich von Balingen bei Hausen am Tann – ein beliebtes Ausflugsziel, an klaren Tagen mit herrlichem Blick bis zu den Alpengipfeln. Wer dort in den nächsten Tagen eine Wanderung macht, trifft unter anderem auf Prof. Dr. Martin Bartelheim von der Uni Tübingen und Dr. Marc Heise vom Landesamt für Denkmalpflege. Gemeinsam mit ihren Teams führen sie an verschiedenen Stellen archäologische Ausgrabungen durch.
Spannende Entdeckungen bei den Ausgrabungen
Dabei machten sie zuletzt erneut spannende Entdeckungen, die sie bei einem Vor-Ort-Termin Landrat Günther-Martin Pauli und dem Bürgermeister von Hausen am Tann Stefan Weiskopf präsentierten. Neben Keramik, Spinnwirtel und Fragmenten von Glasperlen fanden sie zahlreiche sogenannte Fibeln – altertümliche Gewandnadeln. Dies lässt die beiden Spezialisten zur Annahme kommen, dass auf dem Lochenstein keine normale Besiedlung stattfand. Zumal eine Besiedlung auf knapp 1.000 Höhenmetern, denn so hoch ist der zudem nicht leicht zugängliche Lochenstein, ohnehin besonders ist. Die Rede ist vielmehr von einem Naturheiligtum. Dies gilt es nun genauer zu untersuchen. Was nun jedoch feststeht: Es fand eine Besiedlung des Lochensteins ab dem ersten bis zweiten Jahrhundert vor Christus statt.
Noch bis zum 12. September werden die Ausgrabungen fortgeführt und dann im Sommer 2025 fortgesetzt.