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Ausstellung „Historische Kaffeemaschinen“

ES

Geschichte der Kaffeemaschinen, Teil 2

Halbautomatische Kaffeemaschinen gibt es seit etwa 200 Jahren. Es wurden immer wieder sehr unterschiedliche Methoden der Kaffeezubereitung entwickelt, wobei die Kaffeemaschinen zunächst mit Spiritus und erst seit dem ersten Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts auch elektrisch betrieben wurden. Diese Geräte waren jedoch zunächst wegen ihres Preises für die breite Bevölkerung unerschwinglich. So kostete eine versilberte elektrische Kaffeemaschine in den 1930er Jahren in etwa ein halbes Jahresgehalt eines Arbeiters, meist handelte es sich um Perkolatoren.

Bei den ersten Kaffeemaschinen tröpfelte heißes Wasser auf Kaffee, der sich in einem Leinensäckchen oder in einem perforierten Behälter aus Metall befand. Im Verlauf der Jahre wurden daraus die französischen Seihkannen und später unsere modernen Filterkannen. 

Der Vorläufer der Kaffeemaschine ist die Kranenkanne, die noch ohne Filter funktionierte und bei der sich das Mahlgut innerhalb der Kaffeekanne befand. Sie wurde vor allem in Nord- und Nordwestdeutschland benutzt. Dabei handelt es sich um ein dickbauchiges Gefäß mit einem kleinen Hahn, um den Kaffee abzulassen. Seit 1700 sind die meist aus Zinn hergestellten Kannen belegt

Eine einfache Art Kaffee zu kochen ermöglicht die auch French Press genannte Pressstempelkanne. Das Wasser wird direkt auf das Kaffeepulver gegeben und nach etwa drei bis fünf Minuten Ziehdauer wird der Kolben heruntergedrückt. Je nach Kaffeemenge und Ziehdauer ergibt dies ein stärkeres Aroma als beim Filterkaffee, auch weil mehr kleinere Pulverpartikel im fertigen Kaffee verbleiben.

Im Gegensatz zu den vorher erwähnten Typen von Kaffeemaschinen gibt es solche, bei denen das kochende Wasser durch das Kaffeemehl fließt. Diese auch heute noch häufig verwendete Methode Kaffee zu kochen, wird als Perkolation bezeichnet (vom lateinischen Wort percolare: durchfließen). In vielen Ländern wird „Perkolator“ als Synonym für Kaffeemaschinen benutzt.

Man unterscheide zwischen:

  • einfachen Filterkaffeemaschinen
  • Pump-Perkolatoren
  • Zirkulations-Perkolatoren

Wobei meist nur die Letzteren als eigentliche Perkolatoren bezeichnet werden.

Es gibt noch viel mehr interessante Informationen in unserer Ausstellung. Besuchen Sie uns. Allerdings legen wir jetzt, wie bereits mitgeteilt, eine Pause ein und werden im Juli die Ausstellung nochmals öffnen. Zu gegebener Zeit werde ich Sie informieren.

Im Moment sind wir in den Vorbereitungen für unseren „Tag der offenen Scheune“, der am 25. Juni stattfindet. Es wäre schön, wenn Sie uns auch hier besuchen würden.

Edith Sollich

ES