Die badischen Genossenschaftswinzer rechnen aufgrund von Frostschäden mit einer kleineren Ernte als in den Vorjahren - mit der Qualität sind sie aber zufrieden. «Die heißen und sonnenreichen Spätsommerwochen kamen zum richtigen Zeitpunkt», wird der Präsident des Baden-Württembergischen Genossenschaftsverbands, Ulrich Theileis, in einer Mitteilung zitiert. Diese hätten zu einer sehr guten Aromareife der Trauben geführt. Verbraucherinnen und Verbraucher können sich auf hochwertige Genossenschaftsweine aus Baden freuen.
Regionale Frostschäden
Die 71 Winzergenossenschaften in Baden haben nach Angaben des Verbands aufgrund der Witterung ein herausforderndes Jahr hinter sich. Der Spätfrost in der zweiten Aprilhälfte habe viele Winzer getroffen - vor allem in der Ortenau und Teilen Nordbadens sowie im Kraichgau und Tauberfranken. Dort gebe es Ausfälle von bis zu 80 Prozent. Weitgehend verschont blieben dagegen Betriebe in Südbaden wie die im Kaiserstuhl.
Die Witterung macht sich voraussichtlich deutlich beim Ertrag bemerkbar: Aktuell rechnet der Verband damit, dass die Lesemenge im Vergleich zu den Vorjahren um 15 bis 20 Prozent schrumpfen wird. «Die 95 Millionen beziehungsweise 90 Millionen Liter der Jahre 2023 und 2022 werden wir weit verfehlen», sagte Theileis. Auch im Mehrjahresvergleich werde die Erntemenge unterdurchschnittlich ausfallen.