Noch vor zwei Wochen sah alles ganz anders aus. An dieser Stelle im Amtsblatt beklagten wir die aus unserer Sicht nicht sinnvolle geplante Änderung des Linienverlaufs für den 818er Bus im Musberger Ortskern. Der sollte nämlich unter anderem das Altersheim und den Ortskern an der Kirche nicht mehr direkt anfahren. Es war, so schien es, bereits beschlossene Sache.
Schon zuvor in der VKS-Ausschusssitzung war unsere Stadträtin Sabine Onayli zusammen mit Martin Klein von der Grünen-Fraktion die einzige gewesen, die die Ankündigung der Streckenumlegung aufgrund von Beschwerden von Anwohner*innen der Bushaltestelle Ludwigstraße kritisch hinterfragte. Eine gut angenommene Buslinie einfach zu kappen ist nicht das, was wir uns vorstellen, um den ÖPNV zu stärken und weiterzuentwickeln.
Bürgermeister Dr. Kalbfell teilte jetzt überraschend den Gemeinderatsfraktionen mit, dass aufgrund von mehrfacher Kritik, die die Verwaltung erreichte, die Pläne vorerst gestoppt wurden und alles beim Alten bleibt. Aber noch ist die Sache nicht vom Tisch. Denn BM Dr. Kalbfell schreibt auch: „Ziel ist es aber weiterhin bis zum übernächsten Fahrplanwechsel im Dezember erneut mit dem VVS eine Linienführung abzustimmen, die die Flüssigkeit und Pünktlichkeit der Linie 818 erhöht und gleichzeitig dem Lärmschutzbedürfnis der Bewohnerschaft an der Haltestelle Ludwigstraße Rechnung trägt.“
Wir haben Verständnis für das Lärmproblem der Anwohner*innen der Haltestelle Ludwigstraße. Wir erwarten jedoch, dass in alle Richtungen gedacht wird und dass dieser Prozess transparent und mit Einbeziehung der Fahrgäste durchgeführt wird, um dann möglichst eine für alle Seiten akzeptable Lösung zu finden. Ein bisschen Zeit hierfür bleibt uns ja auch noch.