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Nach intensiver Bautätigkeit

Demnächst gibt es ausreichend Kindergartenplätze

Kindergarten Beund

bra

Im Kindergarten im Beund stehen noch kleinere Restarbeiten aus.

Es war ein langer und steiniger Weg. Doch zum neuen Kindergartenjahr kann der Rechtsanspruch der Eltern auf einen Kindergartenplatz in Eislingen laut Stadtverwaltung in vollem Umfang erfüllt werden. Damit demnächst allen jungen Familien ein Kindergartenplatz angeboten werden kann, musste umfangreich in neue Kinderhäuser investiert und das nötige Fachpersonal gewonnen werden.
Die Bauarbeiten liegen in den letzten Zügen. Die Kita Täles­hüpfer ganz im Norden Eislingens am Tälesweg soll demnächst eröffnen und weiteren 98 Kindern einen Betreuungsplatz bieten. Bereits zuvor wurden in den vergangenen Jahren immer wieder Anstrengungen unternommen, um weitere Kinderbetreuungsplätze anbieten zu können. So wurde der Waldkindergarten ausgebaut, im Kinderhaus am Ziegelbach angebaut oder die Kita Schatzkiste im Gebiet Haarwiesen und die Kita Stadtkäfer im Gebiet Beund  gebaut. „Wir haben nach wie vor einen hohen Betreuungsbedarf“, sagt Eislingens Oberbürgermeister Klaus Heininger. Doch mit den Investitionen der vergangenen Jahre könnte der Bedarf an Kinderbetreuungsplätzen nun erst einmal gedeckt werden.
Durchschnittlich 18 Geburten pro Monat
Die Rathausmitarbeiterin Andrea Mönich ist zuständig für die frühkindliche Betreuung und berichtete während der jüngsten Sitzung des Gemeinderates, dass sie in den nächsten Jahren von durchschnittlich 18 Geburten pro Monat in Eislingen ausgehe. Ab dem Herbst sollen in Eislingen insgesamt 952 Kitaplätze und 178 Krippenplätze zur Verfügung stehen. Wie es nach dem Jahr 2026 weitergeht, muss dann erneut gesehen werden. „Das ist momentan ein Blick in die Glaskugel“, sagte Mönich. Denn zu den Geburten in Eislingen kommen Zuzüge junger Familien. „Darauf sind wir vorbereitet“, versprach die Rathausmitarbeiterin. Neben dem guten Kinderbetreuungsangebot könnten die Immobilien­preise, die in Eislingen niedriger als beispielsweise im Großraum Stuttgart sind, ein Grund für die Zuzüge jünger Familien sein.
Wichtig ist es der Stadt zu betonen, dass nicht allein die Zahl der Betreuungsplätze entscheidend ist. Hinzu kommt, dass die Einrichtungen mit ausreichend Personal ausgestattet sind, um eine qualitätvolle Betreuung anbieten zu können. Dafür gibt es an allen Einrichtungen eine Freiwilligendienststelle, die die Erzieherinnen entlastet. Außerdem übernimmt die Stadt die Kosten für hauswirtschaftliche Kräfte. In den größeren Einrichtungen gibt es Springkräfte, die beispielsweise bei einem Krankheitsfall aushelfen. Die Leiterinnen erhalten ferner eine zusätzliche Leitungsfreistellung. Den Kindern mit einem Förderbedarf soll außerdem eine Integrationskraft an die Seite gestellt werden. Die Investitionen in neue Gebäude sind nur ein Teil auf dem Weg zu weiteren Kinderbetreuungsplätzen. Weil die Kinderbetreuung landesweit seit mehreren Jahren ausgebaut wird, kämpfen viele Städte und Gemeinden mit einem Fachkräftemangel. Für die vielen neu entstandenen Arbeitsplätze gibt es zu wenige Fachkräfte.
Kein Problem bei der Suche nach Fachkräften
In Eislingen konnten jedoch alle Fachkraftstellen besetzt werden, erklärt die Stadtverwaltung. Vakante Stellen könnten zeitnah wiederbesetzt werden. „Wir sind weiter in der glücklichen Lage, regelmäßig Initiativbewerbungen zu erhalten“, heißt es in der aktuellen Kindergartenbedarfsplanung. Hinzu kommt, dass die Kitas in Eislingen selbst ausbilden. Offene Stellen müssen somit oftmals nicht ausgeschrieben werden. Vom Kita-Personal und in Vorstellungsgesprächen habe man die Rückmeldung erhalten, ein attraktiver Arbeitgeber zu sein.  
Ein wichtiger Teil der Arbeit im Kindergarten ist in Eislingen die Sprachförderung. Bereits 401 Kinder, also mehr als 40 Prozent, erhalten eine Sprachförderung, weil sie nicht oder nicht ausreichend Deutsch verstehen und sprechen. Ziel ist es, dass die Kinder beim Schul­eintritt dem Unterricht folgen können. Eine intensive Sprachförderung wie in einer sogenannten Vorbereitungsklasse gibt es für Kinder, die nicht aus dem Ausland nach Eislingen gezogen sind, derzeit nicht.
Viele Kinder brauchen Sprachförderung
„Die Sprache ist der Schlüssel zu den Bildungschancen“, betonte Eislingens Oberbürgermeister Klaus Heininger. Es sei aber schwer, den Kindergartenkindern Deutsch beizubringen, wenn innerhalb der Familien eine andere Sprache vorherrsche. „Dann ist der Lerneffekt gering“, meinte der Schultes. bra