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Die Biesmugga bringen 450 Zuschauer zum Lachen

Fünfmal registrierte die Spielvereinigung Berneck/Zwerenberg beim Lustspiel des Biesmugga-Theaters, „Graf Richard lässt bitten“, ein volles oder nahezu volles Sportheim. So brachten am Ende 450 Zuschauer ein kräftiges Lachmuskeltraining hinter sich. Die professionell auftretenden Laienspieler des Fußballvereins erhielten auch bei der letzten, ausverkauften Vorstellung immer wieder Beifall auf offener Szene. Im Gegensatz zur vorangegangenen Berichterstattung kann jetzt auch verraten werden, wie am Ende aus dem Grafen ein König wurde. Gestärkt an zwei Sonntagen durch ein Mittag- und an drei Samstagen ein Abendessen - was aber nicht obligatorisch war - starteten die meisten Besucher jeweils in die Veranstaltung. Dann öffnete sich der Vorhang für die drei turbulenten Akte des Stücks von Willy Stock.

Der nicht so begüterte Richard Graf (gespielt von Helmut Wurster) soll während des längeren Urlaubs vom reichen Bruder Klaus (Heinz Kübler) auf dessen Villa aufpassen. Die geizige Schwägerin Silvia (Susanne Haag) hat Wasser, H-Milch und im Froster für jeden Tag ein Essen bereitgestellt. Verschlossen ist die Hausbar. Der Aufpasser soll das Haus nicht verlassen. Richard hat sich so etwas gedacht. Eine Anzeige in der Zeitung, dass Zimmer im Haus zu vermieten sind, soll Abwechslung ins Aufpasserleben und Geld in Richards klamme Kasse bringen. In der Annonce hat er bei Angabe des Namens „Graf Richard“ nicht ohne Absicht das Komma „vergessen“. Unterstützt bei seiner Aktion wird er von seinem Freund Eugen Schlucker (Gerhard Anton), der sehr gekonnt den Butler Johann mimt. Rasch ist die Hausbar geknackt und feinster französischer Cognac und Likör heizen die Stimmung der in den Adels- und Butler-Look Geschlüpften an, bis die Hausgäste eintreffen.

Allerlei Verwicklungen begleiten den Aufenthalt von Kräuterfrau Walburga Kräuterling (Corinna Kussack), Wahrsagerin Isabella König (Gabi Großhans), Balletttänzerin Lotte Lieblich (Daniela Hoser) und dem zufällig hinzugestoßenen Schulfreund des eigentlichen Hausherrn Axel Müller (Thorsten Herr). Als eine rauschende Party zu Ende ist und alle müde im angerichteten Chaos schlummern, kündigen die Villenbesitzer ihre rasche, vorzeitige Rückkehr an. Gemeinsam wird hektisch aufgeräumt, ein Einbruch vorgetäuscht; es werden Rollen für zwei der Frauen als Ärztin und Krankenschwester für den angeblich verletzten Richard und etwa für Freund Axel Müller als Polizei-Kommissar mit Assistentin erfunden. Schließlich wird aber doch alles gestanden. Richard, der sich mit Isabella König angefreundet hat, will diese heiraten. Um nicht wieder in Versuchung zu kommen, will er seinen Namen Graf ablegen und den seiner Zukünftigen annehmen, was natürlich auch am Ende nochmals für kräftige Lacher sorgt.

Herzliche Dankesworte richtete nach der Vorstellung der Vereinsvorsitzende Martin Pietras an die Theatergruppe Biemugga (Stechmücken) und alle im Hintergrund in Küche und Service Helfenden. Er hob das 30-jährige Bühnenjubiläum von Heinz Kübler hervor, hatte für ihn ein besonderes und die anderen Bühnenakteure ein kleines Geschenk parat. Dabei bezog er auch Regisseur und Souffleur Reinhard „Hardy“ Kussack und die für die Maske zuständige Martina Hammer ein. Von launigen Worten Susanne Haags begleitet, erhielt der Regisseur von Martina Hammer ein Shirt mit der Aufschrift „Lass das mal den Hardy machen“ überreicht. Eine kleine Verlosung führte auf der Basis der treffendsten Schätzungen des Werts von Ein- bis Fünf-Centmünzen in einer Plastikflasche zu den Gewinnern der bereitliegenden Preise. Der Erlös daraus fließt in die Jugendkasse.