Der Deutsche Dokumentarfilmpreis geht in diesem Jahr an die aus China stammende Regisseurin Jialing Zhang - für den Film «Total Trust». Darin geht es um den Einsatz künstlicher Intelligenz als Überwachungstechnologie in ihrem Heimatland. Zhang, die im Exil lebt, erhielt den mit 20 000 Euro dotierten Hauptpreis. Das teilten die Veranstalter am Freitag mit. Der Hauptpreis wird vom Südwestrundfunk (SWR) und der Medien- und Filmgesellschaft Baden-Württemberg (MFG) gestiftet.
Siegerfilm aus China
In dem deutsch-niederländischen Siegerfilm «Total Trust» fängt Jialing Zhang, die 1984 in China zur Welt kam und in den USA lebt, nach Angaben der Veranstalter die unheimliche Macht von Big Data und Künstlicher Intelligenz ein. «Der Film ist ein zutiefst beunruhigender und zugleich bewegender Film über Verwendung und Missbrauch im öffentlichen wie im privaten Leben, über Zensur und Selbstzensur», hieß es. Er dokumentiere eindrücklich, dass der stalinistische Unterdrückungs-Staat Maos mit modernster Überwachungstechnologie lückenlos perfektioniert werde.