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NUSSBAUM Trainerschule

Einbeziehung neuer Teammitglieder in die Mannschaft

Volleyballtrainerin steht mit drei Spielerinnen am Ballkorb

Anpfiff ins Leben/Simon Hofmann

Volleyballtrainerin integriert neue Teammitglieder in die Mannschaft

Bevor wir in diesem Beitrag darauf eingehen, wie neue Teammitglieder im Sportkontext einbezogen werden können und wie sich das innerhalb einer Mannschaft spielerisch umsetzen lässt, starten wir mit einer Definition des Begriffs Teambuilding. Einen guten Überblick zum Thema bietet das Modell von Bruce Tuckman. Der US-Psychologe zeigt auf, dass die Entwicklung einer Gruppe von Einzelsportlern zu einem Team in vier verschiedenen Stufen verläuft.

4 Stufen der Entwicklung

1. Forming - Kennenlernphase
Hier kommen die Teammitglieder zum ersten Mal in Kontakt und knüpfen in Gesprächen über sportliche und private Themen erste Sympathien oder Antipathien. In dieser Phase gibt es noch keine Regeln oder Normen und es wurde noch kein gemeinsames Ziel definiert. Zu diesem Zeitpunkt ist der Trainer besonders wichtig, da er die bestehenden Erwartungen orientierungsgebend kommuniziert. Im besten Fall entsteht ein Teamziel, das gemeinsam in dieser Saison erreicht werden soll. In der Kennenlernphase ist die Neugier der Spieler sehr hoch und sie sind offen für Orientierung gebende Rahmenbedingungen.

2. Storming - Konfliktphase
Die Storming Phase ist sehr entscheidend, denn nach dem ersten Kennenlernen kann es hier zu Konflikten kommen. Spieler müssen ihre Rolle im Team erkennen und diese im Sinne des Mannschaftserfolgs akzeptieren. Die Bedürfnisse jedes Einzelnen sind handlungsleitend und geben Aufschluss über die Hierarchie der Gruppe. Das Konkurrieren um Plätze und Rollen ist entscheidend und kann zu Auseinandersetzungen führen. Daher sollte der Trainer auf eine offene Kommunikation achten, damit das Feedback und die Orientierung zu einem respektvollen Umgang miteinander führen.

3. Norming - Festigungsphase
In der Festigungsphase sollte klar ersichtlich werden, dass das Teamziel über den Einzelinteressen der Spieler steht. Hier zollt man sich gegenseitigen Respekt und akzeptiert das Vorhandensein von Unterschieden. Die unterschiedlichen Rollen sind gefestigt, sodass das Team kooperativ agieren und einen hohen Zusammenhalt entwickeln kann.

4. Performing - Leistungsphase
In der letzten Phase des Teambuildings sind insbesondere das „Wir-Gefühl“ sowie das Leistungsniveau und der Teamgedanke sehr hoch ausgeprägt. Um langfristig erfolgreich zu sein, sollte der Trainer jedem Spieler, unabhängig von dessen Rolle, das Gefühl der Bedeutsamkeit des Erfolgs vermitteln. Das Konkurrenzdenken des Einzelnen ist in dieser Phase hinten angestellt und eine gewisse intrinsische Motivation ist feststellbar, damit das Teamziel erreicht werden kann. Es ist auch wichtig zu erkennen, dass der Prozess der Einbindung von neuen Teammitgliedern zur kommenden Saison Probleme und Herausforderungen mit sich bringen kann. Beide Seiten müssen sich auf neue Gesichter einstellen. Gleichzeitig wecken neue Mannschaftskameraden bei den Spielern aber auch Interesse und Neugier.