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Carl-Theodor-Jahr 2024

Eindrucksvolle Lichtershow im Schloss Schwetzingen: so war's

Eindrucksvolle Lichtershow im Schloss Schwetzingen: So war's: Carl Theodor war auch den Wissenschaften zugeneigt.

gk

Eindrucksvolle Lichtershow im Schloss Schwetzingen: So war's: Carl Theodor war auch den Wissenschaften zugeneigt.

Im Ehrenhof des Schlosses Schwetzingen fand eine eindrucksvolle Lichtershow stattfand. Auch im Stadtmuseum Karl-Wörn-Haus wurde anlässlich des 300. Geburtstags von Kurfürst Carl Theodor eine Ausstellung mit dem Titel „CabineT 1724 - 2024“ präsentiert. Besonders hervorzuheben ist der Tag des 4. November, der als Namenstag des Kurfürsten gefeiert wird – sein tatsächlicher Geburtstag fällt bekanntlich auf den 10. Dezember. 

An diesem Datum fand im Palais Hirsch ein Vortrag mit dem Titel „Vor der Tür: Schlossherr Carl Theodor und der Marktflecken Schwetzingen“ statt. Historisch gesehen erhielt Schwetzingen im Jahr 1759 den Status eines Marktfleckens. Diese Aufwertung führte zu einem wirtschaftlichen Aufschwung, da damit die Erlaubnis für einen Wochenmarkt sowie zwei Jahrmärkte verbunden war.

Bereits zu Lebzeiten war das Feiern der Namenstage von Carl-Theodor und seiner Gemahlin Elisabeth Auguste am 4. und 19. November ein gesellschaftliches Ereignis und zählte zu den festlichen Höhepunkten in der Kurpfalz.

Beeindruckende Lichtershow

In den Abendstunden vom 1. bis 4. November leuchtete die Fassade des Schlosses in beeindruckenden und faszinierenden Illuminationen. Ab 18 Uhr fand alle halbe Stunde eine etwa 12-minütige Lichtshow statt, die die Schlossfassade in ein eindrucksvolles Licht tauchte. In dieser beeindruckenden Show hatten die Zuschauer die Gelegenheit, einen tiefen Einblick in die unterschiedlichen Lebensabschnitte von Carl Theodor zu gewinnen.

Es wurde auf anschauliche Weise dargestellt, wie er durch verschiedene Phasen seines Lebens gegangen ist, und dabei wurden sowohl die erfreulichen Höhepunkte als auch die herausfordernden Tiefen beleuchtet, die ihn geprägt haben. Die Darbietung ermöglichte es dem Publikum, sich mit den Erfahrungen und Herausforderungen, denen Carl Theodor gegenüberstand, zu identifizieren und ein besseres Verständnis für die Komplexität des Lebens zu entwickeln.

Auf die Fassade des Schlosses wurden thematisch abgestimmte Schaubilder projiziert, die inhaltlich mit den Texten in Verbindung standen. Diese künstlerischen Darstellungen ergänzten die Texte und boten den Betrachtern eine visuelle Unterstützung, um das jeweilige Thema besser zu verstehen und zu erleben.

Die Vorstellungen waren unterlegt mit zeitgenössischer Musik und die Erzählungen über die unterschiedlichen Lebensabschnitte des in Schwetzingen sehr beliebten Kurfürsten wurden von Chako Habekost in der kurpfälzischen, lockeren Mundart präsentiert. Die Kombination aus Licht, Musik und Erzählung schuf eine unvergessliche Atmosphäre, die die Geschichte Carl-Theodors lebendig werden ließ und das Publikum in ihren Bann zog.

Carl Theodor der kunstsinnige, musisch begabte Monarch

gk

Carl Theodor der kunstsinnige, musisch begabte Monarch
Adelspatent mit Adelsbrief

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Adelspatent mit Adelsbrief
Schaubild zur Geburt Carl Theodors

gk

Schaubild zur Geburt Carl Theodors
Liegende Venus und Cupido mit einem Satyr 1775 aus der Frankenthaler Porzellanmanufaktur

gk

Liegende Venus und Cupido mit einem Satyr 1775 aus der Frankenthaler Porzellanmanufaktur
Multimediastation "Das lebende Buch"

gk

Multimediastation "Das lebende Buch"
Frühstücksservice -Solitaire - und Spargel aus Porzellan

gk

Frühstücksservice -Solitaire - und Spargel aus Porzellan
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Ausstellung mit viel Geschichte

Am 2. November fand in dem Veranstaltungsraum des Vereinshauses Bassermann im Karl-Wörn-Haus die offizielle Eröffnung der Kabinettausstellung mit dem Titel „CabineT1724 - 2024“ statt. Diese besondere Ausstellung ist für das Publikum bis zum 6. Januar 2025 zugänglich, wobei die Besuche an jedem Samstag und Sonntag sowie an gesetzlichen Feiertagen von 14:00 bis 18:00 Uhr möglich sind.

In der Ausstellung „CabineT 1724 -2024“ haben die Besucher die Möglichkeit, die faszinierende und einzigartige Welt des Kurfürsten Carl Theodor hautnah zu erleben. In der Ausstellung werden anschaulich die außergewöhnlichen Vorlieben des Kurfürsten sowie sein bedeutender Einfluss auf die Kunst und Kultur der Kurpfalz dargestellt. Insgesamt 24 Exponate gewähren einen faszinierenden Einblick in das Leben und das Vermächtnis von Carl Theodor. Die Lebensfreude, die in der Sommerresidenz Schwetzingen herrschte, war geprägt von Musik, geselligen Zusammenkünften und Theateraufführungen.

Stilvolle Möbelstücke

Dies wird illustrativ durch die Präsentation von Tanzmeistergeigen aus dem 18. und 19. Jahrhundert, stilvollen Möbelstücken wie Stühlen und einem Beistelltisch der Louis XV-Ära, verschiedenen Porzellanfiguren und einem sechs-teiligen Frühstücksservice aus der Frankenthaler Porzellanmanufaktur verdeutlicht. Kurfürst Carl Theodor hat sein Land nicht nur als Förderer von Kunst und Wissenschaft maßgeblich geprägt, sondern fungierte auch als verantwortungsvoller Landesvater.

In der Ausstellung sind ein vom Kurfürsten erteiltes Adelspatent und ein Kammerherrenschlüssel zu sehen, sowie ein besonderes Dokument, das die Erhebung Schwetzingens zum Marktflecken bescheinigt. Zudem wird die Geschichte der Sommerresidenz und der kurfürstlichen Familien über fast zwei Jahrhunderte hinweg durch die multimediale Inszenierung „Das lebende Buch“ lebendig erzählt.

Leidenschaft für Kunst und Technik

Für den Vortrag mit dem Titel „Vor der Tür: Schlossherr Carl Theodor und der Marktflecken Schwetzingen“, der am 4. November im Palais Hirsch stattfand, konnte Prof. Dr. Hiram Kümper, der am Lehrstuhl für Spätmittelalter und Frühe Neuzeit an der Universität Mannheim tätig ist, als Referent gewonnen werden.

Er ist ein hervorragender Fachmann auf dem Gebiet von Kurfürst Carl Theodor und hat umfassende Kenntnisse über dessen Leben und Wirken. Im kommenden Dezember wird sein neues Buch mit dem Titel „Carl Theodor: Ein Kurfürst in bewegten Zeiten“ veröffentlicht, was seine Expertise weiter unterstreicht.

In seinem Vortrag berichtete er über einen Monarchen, der nicht nur eine ausgeprägte Leidenschaft für die Künste hatte, sondern sich auch aktiv für die Förderung von Wissenschaft und Technik einsetzte. In diesem Zusammenhang zeigte er besonderes Interesse an modernen Innovationsbranchen, darunter die Porzellan- und Seidenmanufakturen, die in seiner Zeit große Bedeutung hatten und gefördert wurden. (gk)