Beim Pflichtspiel-Comeback von Nationalspielerin Lena Oberdorf haben die Fußballerinnen des FC Bayern München erneut den Supercup geholt. Dank eines dominanten Auftritts gewannen die Doublesiegerinnen gegen Vizemeister VfL Wolfsburg verdient mit 4:2 (2:0).
Magdalena Eriksson (18. Minute), Jovana Damnjanovic (25.), Lea Schüller (72.) und Georgia Stanway (78./Foulelfmeter) erzielten die Bayern-Tore vor 16.933 Zuschauern im Karlsruher BBBank Wildpark. Für den VfL trafen Vivien Endemann (58.) und Janina Minge (88./Foulelfmeter), Justine Kielland (76.) sah Gelb-Rot.
Rückkehr nach 410 Tagen
Den emotionalen Höhepunkt gab's in der 62. Minute. Da brandete tosender Applaus auf, als Oberdorf nach ihrer Kreuzbandverletzung und 410 Tagen erstmals wieder in einem Pflichtspiel den Rasen betrat. Es war zugleich ihr erstes für die Münchnerinnen. Ihre auffälligsten Aktionen: ein herausgeholter Strafstoß - und ein Foul an VfL-Stürmerin Lineth Beerensteyn, das zum Wolfsburger Elfmeter führte.
Als «extrem schön» habe sie ihr Comeback empfunden, sagte Oberdorf nach der Partie. «Ich bin draufgelaufen, habe die Menge toben hören.» Sie habe sich zudem gefreut, dass auch niemand bei Ex-Club Wolfsburg sie vergessen habe und «sich einfach alle gefreut haben, mich wieder auf den Platz zu sehen.»
Und die strittige Elferszene, die zum 4:1 führte? «Ich weiß jetzt nicht genau, wie stark der Kontakt war, aber ich glaube, wenn man im Sechzehner gehalten wird, kann man es mal probieren», sagte Oberdorf über den von ihr herausgeholten Strafstoß, infolgedessen Kielland Gelb-Rot sah. «Und selbst wenn es nicht berechtigt war», wandte die 23 Jahre alte Mittelfeldspielerin ein, habe sie es auf der anderen Seite «ja wieder ausgeglichen».
Auch Bühl und Harder auf der Bank
Bayerns Neu-Trainer José Barcala brachte neben Oberdorf auch Flügelflitzerin Klara Bühl und Top-Torjägerin Pernille Harder erst nach dem Seitenwechsel. Für DFB-Kapitänin Giulia Gwinn kam der Supercup nach ihrer bei der EM erlittenen Innenbandverletzung noch zu früh.









