Nach einem schweren Fall von Pantherpilz-Vergiftung in Karlsruhe warnen Experten eindringlich vor dem Konsum von psychoaktiven Pilzen. Dabei gehe es nicht nur um die Gefahr von Verwechslungen, teilten das Naturkundemuseum Karlsruhe und das Städtische Klinikum Karlsruhe mit. Die Pilze könnten zu schweren gesundheitlichen Schäden führen.
Pantherpilz und demolierte Wohnung
Der Fall: In Karlsruhe war Ende August eine Frau in die Notaufnahme des Städtischen Klinikums gebracht worden. Sie hatte den Angaben zufolge seit drei Tagen halluziniert und im Wahn die Wohnung verwüstet. Wegen einer Psychose mit akuter Eigengefährdung wurde die Patientin mehrere Tage auf der Intensivstation behandelt und kam anschließend in die Psychiatrie.
Die Frau hatte laut Mitteilung zuvor bewusst Pilze konsumiert, die sie für Fliegenpilze hielt. Sie will im Internet bei Tiktok erfahren haben, die Pilze würden «gut tun» und hätten eine stimmungsaufhellende bis euphorische Wirkung.
Gefährlicher Pilzrausch
Tatsächlich können Fliegenpilze zu einem rausch- bis euphorieartigen Zustand führen - aber auch zu Bewusstlosigkeit und Kreislaufversagen. Vom Konsum werde daher dringend abgeraten, betonen Fachleute. In dem Fall hatte die Frau zudem nicht Fliegenpilze, sondern die optisch ähnlichen Pantherpilze konsumiert. Erstere haben in der Regel orangefarbene bis rote, letztere eine braune Huthaut. Besonders blasse Exemplare sind sich zum Verwechseln ähnlich.






