Der 21. Juni markiert den offiziellen Beginn des Sommers im Kalender und ist zudem der längste Tag des Jahres in der nördlichen Hemisphäre, was ihn zum Tag mit den meisten Tageslichtstunden macht. Vor diesem Hintergrund entschied sich Jack Lang, der damalige französische Minister für Kultur, im Jahr 1982, genau diesen Tag für die Feierlichkeiten der Féte de la Musique auszuwählen – ein Festival, das der Musik gewidmet ist.
Was einst in Paris seinen Anfang nahm, hat sich im Laufe der Jahre zum weltweit größten Musikfestival entwickelt. Im Jahr 2022 wurde dieses Musikfest in über 1.300 Städten weltweit und in Deutschland allein an 140 verschiedenen Orten zelebriert.
Energie und Freude
Die Auswahl der Orte für die Veranstaltungen kennt praktisch keine Grenzen; am 21. Juni wird man in den teilnehmenden Städten überall auf musikalische Darbietungen stoßen – sei es auf öffentlichen Plätzen und Straßen, in Gärten, Höfen, aber auch in Bars, Cafés, Museen oder Kirchen. Das Ziel des Festivals ist es, den Menschen die Gelegenheit zu geben, die Energie und Freude, die Musik zu bieten hat, gemeinsam zu erleben und zu feiern.
Mehr als 400 Personen haben letztes Jahr bei der Féte de la Musique Schwetzingen belebt und auch dieses Jahr wollten viele Hörerinnen und Hörer das Musikspektakel erleben. Wie bereits in den vergangenen Jahren wurde der Schlossplatz, die Fußgängerzone, die Kleinen Planken, der Marstall-Innenhof, die Carl-Theodor-Straße und zahlreiche Innenhöfe und Museen zur Freilichtbühne für musikalische Darbietungen.
Angenehme Atmosphäre
Nicht einmal wiederholte Regenschauer konnten dem Festgeschehen, vor allem den Freiluftvorführungen, einen dauerhaften Dämpfer verpassen. Zwar gab es bedingt durch das Wetter vereinzelt Unterbrechungen, die dazu führten, dass sich die vorgesehenen Zeitpläne für die Auftritte nach hinten verschoben, doch ließen sich die Besucher dadurch nicht die Stimmung verderben.
Sie genossen die Vielfalt der Darbietungen. Den gemeinsamen Genuss und das Erlebnis von Musik in angenehmer Atmosphäre zu erleben, war und ist der erfüllte Zweck der Féte de la Musique. Die 3-er-Formation Chapter 7 hatte sich perfekt auf jede Situation vorbereitet. Unter dem Schutz einer ausgefahrenen Markise eines Buchladens in der Fußgängerzone ließ sich die Gruppe auch von regnerischem Wetter nicht beeindrucken.
Sie begeisterten ihr Publikum mit ihren melodischen Klängen und boten eine hervorragende Unterhaltung.
One-Man-Show
Die Fête de la Musique ist bekannt dafür, ein breites Spektrum an musikalischen Darbietungen zu präsentieren. Dabei finden neben den prominenten Darbietungen von umfangreichen Orchestern und Big-Bands auch kleinere Ensembles und sogar Einzelkünstler, oft als „One-Man-Show“ bezeichnet, ihren festen Platz im Programm.
Das Duo „Sonido Libre“, was übersetzt „freier Klang“ bedeutet, trat im Innenhof des Schlosses auf und fiel mit seinen Liedern in einem positiv herausstechenden Sinne auf. Ihre Musik unterschied sich deutlich von dem sonstigen musikalischen Angebot und trug zur besonderen Vielfalt des Festivals bei. (gk)