Die Generalversammlung der Stadtmusik Bad Saulgau vom vergangenen Freitag hatte es inhaltlich wahrlich in sich. Nach der traditionellen Eröffnung durch die aktiven Musikerinnen und Musiker mit einem zünftigen Marsch und der mittlerweile schon routinierten Begrüßung durch den ersten Vorstand Stefan Kabus von Mitgliedern und Ehrengästen wird immer auch den Verstorbenen im Vereinsjahr mit dem Lied vom guten Kameraden gedacht, heuer insbesondere dem langjährigen Tubisten, „Bischof“ Bruno Bischofberger. Die Begeisterung und der Enthusiasmus, den Dirigent Marc Lutz im ganzen Vereinsjahr an den Tag legt, spiegelten sich im Tagesordnungspunkt „Bericht des Musikdirektors“ unnachahmlich wider. Natürlich stand im Mittelpunkt die beeindruckende Reise der Stadtmusik nach Rom im Sommer dieses Jahres, unter der Schirmherrschaft von Dekan Peter Müller und in gelebter Freundschaft mit der Bürgerwache Saulgau. Auch für die vielen öffentlichen Auftritte der Stadtmusik Bad Saulgau im gesamten Vereinsjahr - die Begrifflichkeiten der Begeisterung vom Maestro für das Geleistete und seine Instrumentalisten wollten kein Ende nehmen: unbeschreiblich, unfassbar, glücklich, Gänsehaut und Wahnsinn.
Eine kurze Zusammenfassung des Kassenberichts, vorgetragen von Finanzreferentin Marianne Rauh, ist als Vermächtnis von Ehrenvorstand Schorsch Reichert, sein legendärer Spruch: „Die Stadtmusik ist ein in gesicherter Armut lebender Verein“. Der Bericht über das Inventar des Vereins von Claus Majer, der sich mit seiner Frau Sonja akribisch um Uniformen der Stadtmusik, der Bürgerwache und der Dorauszunft für die Musikerinnen und Musiker kümmert, lässt nur ganz leise erahnen, wie viel Arbeit mit Ausgaben, Rückgaben, Änderungen, Umtauschen, Neuanschaffungen, Reparationen und all sowas verbunden ist. Fast pedantische Kassen- und Inventarführung bescheinigten schließlich die Prüfer Christian Lott und Dr. Matthäus Rösch.
Die Entlastung der Vorstandschaft, vorgenommen auch schon traditionell von Bürgermeisterin Doris Schröter, wurde einstimmig erteilt. Die letztmalig in der Funktion des Stadtoberhauptes anwesende Doris Schröter nutzte taktisch schlau gleich die Gelegenheit, sich vor dem Tagesordnungspunkt „Ansprachen“ bei der Vorstandschaft, den Musikerinnen und Musiker und allen, die in irgendeiner Form mit der Stadtmusik Bad Saulgau verbunden sind, zu bedanken. „Ich bin immer sehr gerne hierhergekommen, die Stadtmusik hat mir in den vergangenen 16 Jahren immer sehr viel Freude bereitet. Mit euch konnte man bei Besuchern und Gästen in unserer schönen Stadt immer richtig angeben. Musik ist auch fürs Herz, bleiben Sie einfach auch in Zukunft der fröhliche Haufen“.
Wie gut eine Generalversammlung vorbereit werden kann, war beim Tagesordnungspunkt „Neuwahlen“ (s. Extrakasten) klar ersichtlich. Für die verschiedenen Aufgabenbereiche in der Vorstandschaft gab es jeweils einen Vorschlag mit anschließender einstimmiger Wahl für den Kandidaten und Annahme des Amtes. Annika Dannegger, Christine Telch und Claus Majer wurden für zehn Jahre aktives Musizieren bei der Stadtmusik Bad Saulgau geehrt. Bei den abschließenden Ansprachen kam ein großes Dankeschön der befreundeten Vereinsvertreter zum Ausdruck und auch verschiedene Hinweise und Ausblicke für gemeinsame Ausrücken im Jahr 2024, für die Dorauszunft von Zunftmeister Raphael Osmakowski-Miller, für die Stadtgarde zu Pferd von Rittmeister Richard Schelkle, für den Heimat- und Trachtenverein dessen 1. Vorsitzender Thomas Funk, für die Bürgerwache Hauptmann Dirk Riegger und für den Bürgerausschuss Präsident Richard Frey.
Wahlen Stadtmusik Bad Saulgau
Erster Vorstand: Stefan Kabus
Zweiter Vorstand: Martin Lutz
Finanzreferentin: Marion Eisele
Schriftführerin: Gudrun Claus
Kassenprüfer: Christian Lott und Dr. Matthäus Rösch
Passiva Beisitzer: Hermann Geng und Wolfgang Henkel
Aktiver Ausschuss: Emelie Bicheler, Hannah Riegger, Thomas Majer, Kevin Sonntag, Philip Ziegler