Anlässlich des Weltfrauentags am 8. März erinnern die Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg an eine besondere Frau: Großherzogin Luise von Baden gründete in Karlsruhe den Vorläufer des Roten Kreuzes, um der sozialen Not in der wachsenden Arbeiterklasse entgegenzuwirken. Ihre letzte Ruhe fand sie in der Großherzoglichen Grabkapelle Karlsruhe. Respekt und Verehrung hallen ihr bis heute nach.
Eine gebürtige Berlinerin
Luise Prinzessin von Preußen war die einzige Tochter von Prinz Wilhelm von Preußen, dem späteren Kaiser Wilhelm I., und seiner Frau Prinzessin Augusta von Sachsen-Weimar-Eisenach. Gemeinsam mit ihrem Bruder, dem späteren deutschen Kaiser Friedrich III., wuchs sie sowohl in Berlin als auch in Koblenz auf. Am 20. September 1856 heiratete sie den frisch zum Großherzog von Baden proklamierten Friedrich von Baden, mit dem sie drei gemeinsame Kinder bekam. Luise bewies bereits als junge Großherzogin ihr soziales Engagement in diversen Projekten. Zur Zeit der industriellen Revolution lag der Landesherrin das fürsorgliche Engagement in Fragen der sozialen Not nahe.
Respektiert über den Tod hinaus
Im Jahr 1859 gründete Luise von Baden dann den Vorläufer der Rotkreuz-Schwesternschaft: den ersten Badischen Frauenverein in Karlsruhe. Frauen konnten dort Kurse und Schulungen zu hauswirtschaftlichen Themen besuchen. Der ständige Einsatz und ihre Fürsorge verschafften Luise von Baden bis heute andauernden Respekt. Die von ihr ins Leben gerufenen Initiativen gedenken der Großherzogin regelmäßig. Einen besonderen Anlass bietet sich dieses Jahr am 23. April – dann jährt sich der Todestag der Großherzogin zum 100. Mal. In Kooperation mit dem Badischen Landesmuseum Karlsruhe bieten die Staatlichen Schlösser und Gärten an diesem Tag ein ausgewähltes Führungsprogramm in der Großherzoglichen Grabkapelle an.