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HEP ist das neue HIP – Teilhabe für alle

Der Aktionstag HEP der Bundesarbeitsgemeinschaft der HEP-Fachschulen am 25.04.2024.

Der Fachkräftemangel ist in der Eingliederungshilfe angekommen, zu wenig junge Menschen beginnen heutzutage eine Ausbildung in der Heilerziehungspflege – oder haben erst gar nicht von diesem Beruf gehört. Dabei ist die meist praxisintegrierte Fachschulausbildung mit dem Abschluss Bachelor Professional im Sozialwesen eine hochwertige und vielfältige Mischung aus medizinischen, pflegerischen, pädagogischen, psychologischen und kreativen Kompetenzen. Um für mehr Bekanntheit zu sorgen, initiierten die Fachschulen in ihrer bundesweiten Zusammenarbeit innerhalb der BAG HEP den ersten bundesweiten Aktionstag hierzu, planten digitale und analoge Aktionen an den verschiedensten Orten und in Baden-Württemberg wurde am Vormittag ein Positionspapier mit elementaren Kernpunkten in der Landespressekonferenz veröffentlicht.

 

 

Die kleinste unter den Fachschulen aus dem Deckenpfronner Tennental zog mit ihrem Abschlusskurs und 3 Dozentinnen in das Foyer des Landratsamtes Böblingen ein: neben Infos zu Ausbildung und Tätigkeiten von Heilerziehungspflegenden konnten beispielsweise „HEPchen“ gekostet werden, in der Fotobox wurden Erinnerungen mit nachdenklichen oder humorvollen Statements festgehalten. Die Planung und Organisation wurde erleichtert durch die hervorragende Unterstützung der Behindertenbeauftragten Lisa Zeller und Utz Mörbe. „Eine tolle Aktion“, meint Zeller, „kaum zu glauben, dass so etwas das erste Mal im Landratsamt stattfindet!“ Einige Besucherinnen und Besucher der Kfz-Zulassungsstelle ließen sich erstaunt über die vielfältige Arbeit von HEPs informieren und nahmen mit, dass dabei Menschen jeden Alters und mit den verschiedensten Beeinträchtigungen begleitet werden. 

Demnach können HEPs in Kita, Schule, Seniorenheim, Wohngruppe, ambulantem Setting, Werkstätten oder als persönliche Assistenz eingesetzt werden können. Auch der Reha-Bereich benötigt mehr HEPs, wie ein kundiger Passant anmerkte, der selbst erst von einem Aufenthalt zurückgekehrt war und den Mangel an kompetenten Fachkräften hautnah miterlebt hatte. „Viele sagen häufig direkt: ich könnte diesen Job nicht machen“, berichtet Fachschulleitung Vivien Grammer. „Doch so vielfältig wie die Menschen sind auch die Arbeitsmöglichkeiten und kein Tag ist wie der andere!“ Daher empfiehlt sie allen, in einem Freiwilligen Sozialen Jahr oder Bundesfreiwilligendienst die Arbeit mit Menschen zumindest auszuprobieren. Denn neben den beiden großen und wichtigen Berufsfeldern im Bereich Bildung und Erziehung einerseits und der Pflege andererseits sollte die Heilerziehungspflege nicht mehr länger übersehen werden.

HEPS sind DIE Fachkräfte, die allen Menschen Teilhabe und Selbstbestimmung ermöglichen können und die Inklusion von morgen heute schon vorantreiben.