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Bunte Wagen und witzige "G'schichten"

Herbstliches Wetter beim Kerweumzug Schatthausen 2024

Auf der Eselskerwe durften die Esel natürlich nicht fehlen.

Christine Schwab

Auf der Eselskerwe durften die Esel natürlich nicht fehlen.

Nach dem offiziellen Teil mit dem Kerwerock am Freitag sowie der Schlumpeltaufe und Fassanstich am Samstag stand der Sonntag ganz im Zeichen des traditionellen Umzugs durch die Straßen des Ortes Schatthausen. Der ökumenische Gottesdienst im Kerwezelt läutete den Morgen ein, dem sich nahtlos das Mittagessen für die zahlreichen Besucher anschloss. Danach blieb nur wenig Zeit, sich auf den Höhepunkt des Tages vorzubereiten: Schon von weitem hörte man die Bässe aus dem Subwoofer dröhnen, die die Besucher auf den Kerweumzug einstimmen sollten. Die Zugteilnehmer sowie die Fußgruppen und der Musikverein aus Baiertal unter der Leitung von Johannes Schubert, der in nachbarschaftlicher Verbundenheit den Umzug musikalisch bereicherte, sammelten sich mit ihren bunt geschmückten, nach Themen besetzten Motivwagen im Uhler. Vorneweg liefen die vier Esel Kaspar, Jule, Charlotte und Lisa: Die grauen Vierbeiner sind die Maskottchen und gaben der Kerwe vor vielen Jahren ihren Namen.

Unzählige Familien wohnten dem Umzug bei.

Christine Schwab

Unzählige Familien wohnten dem Umzug bei.
Unzählige Menschen standen am Rand und schauten dem Umzug zu.

Christine Schwab

Unzählige Menschen standen am Rand und schauten dem Umzug zu.
Es gab auch ein Karussell für die Kleinen.

Christine Schwab

Es gab auch ein Karussell für die Kleinen.
Manche verkauften ihre alten Sachen wie auf einem Flohmarkt.

Christine Schwab

Manche verkauften ihre alten Sachen wie auf einem Flohmarkt.
Für das leibliche Wohl war gesorgt: An einem Stand gab es leckere Waffeln.

Christine Schwab

Für das leibliche Wohl war gesorgt: An einem Stand gab es leckere Waffeln.
An großen Ständen konnte man zahlreiche Süßigkeiten erwerben.

Christine Schwab

An großen Ständen konnte man zahlreiche Süßigkeiten erwerben.
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Überblick über den Umzug

Die „Kerweborschde“ und „Kerweborschterinne“ grüßten die zahlreichen Besucher, die sich in den Straßen tummelten, und verteilten eifrig Bonbons. Die Motivwagen waren den Themen zugeordnet, die später bei der „Kerweredd‘“, vorgetragen von „Chrisse Schneider“, Beachtung finden sollten. 

Die Fußballjugend der SG Schatthausen/Baiertal zeigte Fußballkünste in einem eigens mitgeführten Fußballnetz. Besondere Aufmerksamkeit erzeugte der Motivwagen mit einem Hochzeitspaar: Anke und Lothar Hoffmann hatten sich vor 20 Jahren auf der Eselkerwe kennen und lieben gelernt und ließen auf dem Wagen ihre „Kerweliebe“ noch einmal hochleben. Dabei stießen sie mit den Passanten mehrfach auf ihr Liebesglück an.

Auch der Fußballverein war auf dem Umzug vertreten.

Christine Schwab

Auch der Fußballverein war auf dem Umzug vertreten.
Die Teilnehmenden des Umzugs gaben ihre Liebe zur Kerwe kund.

Christine Schwab

Die Teilnehmenden des Umzugs gaben ihre Liebe zur Kerwe kund.
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Der Lindwurm schlängelt sich durch das Dorf, wobei die „Kerweredd‘“ zweimal vorgetragen wird – angereichert mit so viel Lokalkolorit, dass sich jeder, der davon betroffen ist, in humorvoller Weise wiederfindet. Die Themen zu den verschiedenen Reden werden über das Jahr gesammelt und von einer Gruppe innerhalb des Kerwevereins Schatthausen in die richtigen Worte und Sätze gebracht – und das alles in dialektischer Schreibweise. Nicht ganz einfach.

Sechs „G'schichte“ aus dem Leben

Eine der insgesamt sechs Geschichten beschrieb den Ausflug einer Männertruppe ins spanische Malaga, um zwei Oldtimer zu überführen und dort dem neuen Besitzer zu übergeben. Als Dank durfte die Truppe noch ein paar Ferientage anhängen, die mit Kultur begannen, dann aber in Party pur endeten. „Äm letschte Owend geht’s uff Tour un jetzt gibt’s nochmol Party pur. Ma feiert, tanzt so viel ma kon, un mecht sich uff de Homweg donn“.

Ein Blasorchester zog durch die Straßen des Dorfs.

Christine Schwab

Ein Blasorchester zog durch die Straßen des Dorfs.
In Anzug und Zylinder zogen die Teilnehmenden durch die Straßen.

Christine Schwab

In Anzug und Zylinder zogen die Teilnehmenden durch die Straßen.
Eine Puppe wurde den ganzen Tag mitgeführt.

Christine Schwab

Eine Puppe wurde den ganzen Tag mitgeführt.
Witzige Kostüme nahmen dem Tag seinen Ernst.

Christine Schwab

Witzige Kostüme nahmen dem Tag seinen Ernst.
Männer und Frauen in Anzug und Zylinder machten den Umzug unsicher.

Christine Schwab

Männer und Frauen in Anzug und Zylinder machten den Umzug unsicher.
Mit Ansagen in typischem Dialekt unterhielten die Menschen auf den Umzugswägen die Besucher und Besucherinnen.

Christine Schwab

Mit Ansagen in typischem Dialekt unterhielten die Menschen auf den Umzugswägen die Besucher und Besucherinnen.
Viele verschiedene Umzugswägen waren unterwegs.

Christine Schwab

Viele verschiedene Umzugswägen waren unterwegs.
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Auf eben diesem hat sich der Schatthäuser ein Duell mit einer Lampe am Wegrand geliefert, der für ihn blutig endete. „Än Doktor hot än zomme g’flickt und d’ Jungs denoch änd Finka g’schickt. Die hewwe sich donn noch der Nacht mim Flieger uffe de Homweg g’macht. Zum Abschluss hoff ich – ihr habt g’lernt ä Lamp isch do, damit sie brennt. Zum Wackle sen die ne gebaut, weil des gibt Spure' uff de Haut.“ 

Eine andere „G’schicht“ handelte von einem jungen Mann, der ein Mutpröbchen zu bestehen hatte und dazu einen „Schal“ in der Lieblingskneipe „klauen“ sollte. Der Schuss ging nach hinten los, denn nach Verlassen der Kneipe lief er genau in die Hände des Freundes der Besitzerin, der ihn zur Rede stellte. „Ma guckt sich o‘ un isch erschrocke, denn beide jagt’s fascht aus de Socke. Donn secht de Fahrer ganz in Ruh‘ du bisch jo unser Nochbarsbu‘. Geb de Schal gonz oifach frei, dann brauche mir ko Polizei“. Wenige Tage später bat der junge Mann um Vergebung, denn „er wollte nicht klaue eher leihe, drum dut ma ihm a schnell verzeihe.“ 

Kleiner Seitenhieb auf die Besucher aus dem Westen

Insgesamt sechs Geschichten umfasste die Redd vom „Chrisse Schneider“. Er musste seine Stimme ölen, denn der Vortrag dauerte recht lang. Mit einem Seitenhieb auf die Besucher aus dem „Westen“, die behaupteten, dass die Schatthäuser ihre Themen zweimal nutzten. „Denn s’behaupte selli Grutze mir dede Theme zweemol nutze. Da ma vom Saufe doppelt sieht isch for uns ä altes Lied. Än Baiertal do left’s verkehrt, denn neu isch dass ma doppelt hert. Mit dem macht ihr uns g’wiss net madig, mir schreiwe alles einzigartig.“

Manche Menschen verkleideten sich sogar wie Esel.

Christine Schwab

Manche Menschen verkleideten sich sogar wie Esel.
Schrulige Kostüme prägten den Tag.

Christine Schwab

Schrulige Kostüme prägten den Tag.
Selbst bei seltenem Sonnenschein steigen die Schatthäuser in ihre Kostüme.

Christine Schwab

Selbst bei seltenem Sonnenschein steigen die Schatthäuser in ihre Kostüme.
Manche machten aus ihren Motorrädern benzingetriebene Esel.

Christine Schwab

Manche machten aus ihren Motorrädern benzingetriebene Esel.
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„Und jetzt zum Schluss – ich warn euch vor, kummt än Spruch wie alle Johr. Denn ich sag mit gutem G’wisse bis nekscht Johr, euer’n Kerwechrisse“. Nach diesem Aufruf setzte sich der Zug wieder in Bewegung Richtung Festplatz, wo sich die Besucher bei Kaffee und Kuchen sowie frischen Waffeln vom ‚organisierten Waffelhandel‘ der Grundschule Schatthausen stärken konnten.

Wie der Kerwerock im Kerwezelt für die Besuchenden war, kann man in folgendem Artikel erfahren:

Eselskerwe Schatthausen 2024: Rock und Pop vom Feinsten