Am Sonntag, 12.01., ging die Mauritiusgemeinde erstmals mit einem neuen Gottesdienstformat an den Start. Interaktiv, kurz und knapp, wenig liturgisches drumherum, durchmoderiert und eine kurze, lebensrelevante Predigt, das waren die Vorgaben. Außerdem sollte er um 11.00 Uhr familienfreundlich anfangen und danach mit „Bring and share“ enden, einem gemeinsamen Essen, bei dem jeder etwas mitbringt.
Die Vorbereitungen liefen ziemlich reibungslos, Werbung fand größtenteils über Social Media statt, die Band existierte bereits und auch der Kirchengemeinderat stand voll hinter dem Projekt.
Das Ergebnis am Sonntag war erfreulich.
Das Publikum war deutlich jünger…
… und mit 60 Teilnehmern auch zahlreicher, als an regulären Sonntagen.
Auch Besucher von außerhalb waren gekommen: „Wir haben's im Status gesehen und dachten: Da können wir doch hin! Cool, was ihr in Mötzingen so alles ausprobiert!“ Auch Baisinger Gemeindeglieder waren „rübergekommen“.
„Einlaß“ war bereits 30 Min. vor dem Gottesdienst, da konnten sich die ersten Teilnehmer an Stehtischen schonmal unterhalten und eine Tasse Kaffee rauslassen. Musik „vom Band“ sorgte für entspannte Stimmung. Um 11 startete der Gottesdienst mit einem Clip zur Jahreslosung vom ejw (Weida und Mohns): Prüft alles, und das Gute behaltet! Dann wurde zügig durchmoderiert zu einem interaktiven Mentimeter:
Handys raus – mitmachen
War das Gebot der Stunde. Wie stehst du zu dem Satz: "Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser!" ? Die Gottesdienstteilnehmer bewerteten interaktiv und das Ergebnis war an der Wand zu sehen. „Ich achte auf Gütesiegel beim Einkaufen? Ja, manchmal, was sind Gütesiegel? waren die drei Antwortmöglichkeiten. Auf diese Weise konnte jeder sein Statement zum Thema „Prüfen“ abgeben.
Faktenchecker abgeschafft – selbst prüfen ist angesagt
Das war dann für Pfr. Taut eine Steilvorlage für seine Predigt zum Thema. In einer Woche, in der Mark Zuckerberg die Faktenchecker für Insta abgeschaltet hat, wird es noch wichtiger für uns, zu überprüfen, was beispielsweise übers Internet zu uns durchdringt."Die Alternative zum Prüfen ist es, nichts zu tun, das ist oft viel bequemer, bringt uns aber nicht weiter! Paulus ermutigt die Gemeinden, immer wieder anhand der Wahrheit, die sie erkannt haben, die von außen kommenden Informationen oder Einflüsse zu überprüfen. Das ist auch für uns immer wieder Herausforderung!" – Nach ein paar praktischen Beispielen aus der Mauritiusgemeinde gabs noch Gebet und Segen. Schließlich konnten die Teilnehmer entscheiden, ob sie zum Essen ins Gemeindehaus gehen oder in der Kirche bleiben wollten. Die Wahl fiel auf Letzteres, und so konnten alle noch ohne Raumwechsel gemütlich Mitgebrachtes essen: Es gab Salate, Ofengemüse und Laugenbrezeln und diverses Fingerfood.
Siebträgermaschine?
Weitere Überlegungen machten sich im Anschluss vor allem die jungen Teilnehmer über den Einbau einer Küchenzeile und die Anschaffung einer Siebträgermaschine… die Sache ist ausbaufähig.
Nächster „Hilft ja nix!“ ist am 23. Februar, 10.30 Uhr Einlass, Start 11.00 Uhr.