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Cleanup trifft sich

Hochwasserschäden sind weiter zu sehen

Die Gruppe hatte viel zu tun.

cof

Die Gruppe hatte viel zu tun.

Auch am letzten Samstag im Juni trafen sich die Müllsammler von Cleanup Eislingen zu einem emotional berührenden Cleanup. Treffpunkt war unmittelbar an der Krumm, dem eigentlich kleinen Zufluss zur Fils, der an dem verheerenden Hochwasser am ersten Wochenende im Juni so viel Leid und Schaden verursacht hat.
Durch das Cleanup an der Krumm wollten die Freiwilligen einen kleinen Beitrag zur Bekämpfung der erschreckenden Folgen dieses Hochwassers leisten. Und auch wenn die größten Verschmutzungen, welche die Krumm nach dem Rückzug ins Bachbett hinterlassen hatte, durch die Stadt schon entfernt waren, zeugten die verbleibenden Reste von den vielen Schicksalsschlägen, die unsere Mitbürger durch das Hochwasser erlitten hatten.
Schlammverschmiertes Kinderspielzeug, Haushaltsartikel und -elektronik und Werkstatteinrichtungen – all dies konnten die Sammler bei ihrem Cleanup finden. „Vielleicht trägt die Entfernung dieser Spuren aus der Natur dazu bei, dass zumindest außerhalb der eigenen vier Wände der unmittelbar Betroffenen der Eindruck von Normalität entsteht“, hoffen die Teilnehmer.
Die Aufräumarbeiten nach dem Hochwasser dauern an
Dass diese Normalität im persönlichen Umfeld noch lange auf sich warten lassen wird, konnten sie in einigen Gesprächen mit den Anwohnern erfahren. Die Bautrockner werden noch lange laufen und die größten Sanierungsarbeiten stehen erst noch an. Die in der Krummstraße stehenden Container zeugen davon, dass die Räumungsarbeiten in Kellern und Wohnungen noch lange nicht abgeschlossen sind. Die erneut angekündigten Unwetter lassen den erlebten Horror auch wieder aufkeimen.
Diejenigen, die nicht direkt an der Krumm tätig waren, sammelten auf dem Weg in die Innenstadt Müll von Straßen und Plätzen. Eine wilde Grünabfalldeponie in einem Randstreifen wird noch Folgen haben. Wie lange der Müll schon teilweise in der städtischen Natur liegt, wird manchmal durch ein noch gut lesbares Mindesthaltbarkeitsdatum auf gefundenen Verpackungen deutlich. Bei diesem Cleanup war es das Mindesthaltbarkeisdatum 13. September 2019, was nahelegt, dass die Chipstüte seit circa fünf Jahren im Gebüsch lag. An vielen Stellen zeugen Anhäufungen von gefundene Kippen davon, dass sich viele Menschen über die Auswirkungen von Zigarettenstummeln in der Umwelt wohl noch nicht im klaren sind. Am 27. Juli findet das letzte Cleanup vor der Sommerpause im August statt. Im September geht es dann am World Cleanup Day am 21. September weiter. Die Treffpunkte werden ein bis zwei Wochen vor dem Termin bekannt gegeben.“ red