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Nach ihrem bemerkenswerten Erfolg bei ihren Auftritten in den Jahren 2019 und 2023, wo sie das Publikum mit ihrer einzigartigen Darbietung beeindruckten, trat die afroamerikanische Gospel-Gruppe "The Original USA Gospel Singers" am 15. Januar 2025 erneut in der Stadthalle in Hockenheim auf, begleitet von einer Live-Band.
Authentische und mitreißende Lieder
Auch dieses Mal gelang es der Gruppe, das Publikum zu begeistern, indem sie mit einer Mischung aus authentischen und mitreißenden Liedern aufwarteten. Ihre Darbietung umfasste sowohl traditionelle Gospelklänge, die tief in der afroamerikanischen Kultur verwurzelt sind, als auch moderne Elemente, die frischen Wind in ihr Repertoire brachten. Die Zuschauer waren fasziniert von der emotionalen Intensität und der Energie, die die Gruppe ausstrahlte, während sie ihre Botschaft von Hoffnung und Glauben durch Musik zum Ausdruck brachten.
Gisbert Kühner
Wechselgesang zwischen Vorsänger und Chor
Aus den Kirchen in die Konzertsäle
Gospel-Musik hat ihren Ursprung in den afroamerikanischen Kirchen der Vereinigten Staaten, wo sie in den frühen Jahren des 20. Jahrhunderts entstand. Sie zeichnet sich durch tiefgründige spirituelle und religiöse Texte aus, die häufig von Themen inspiriert sind, die mit dem christlichen Glauben und den damit verbundenen Überzeugungen in Zusammenhang stehen. Diese Musikrichtung ist vor allem bekannt für ihre emotionalen und leidenschaftlichen Darbietungen, die sowohl von Chören als auch von Solisten präsentiert werden. Ein charakteristisches Merkmal der Gospel-Musik ist der Wechselgesang zwischen einem Vorsänger, auch als Leadsänger bekannt, und dem Chor; dieses interaktive Element wird als “Call-and-Response” bezeichnet. Durch die Beteiligung des Publikums, insbesondere durch rhythmisches Klatschen, wird der kraftvolle Rhythmus der Musik häufig zusätzlich betont. In ihrer modernen Form hat Gospel-Musik einen erheblichen Einfluss auf verschiedene andere Musikgenres ausgeübt, darunter Soul, R&B und Pop, und hat somit zur Entwicklung vieler heutiger Musikstile beigetragen.
Blau und Orange
Wie es bei Gospel-Chören typischerweise der Fall ist, kleideten sich die “Original USA Gospel Singers & Band” in lange, fließende Chorgewänder, die einheitlich und stilvoll in den lebhaften Farben Blau und Orange gestaltet waren. Diese farbenfrohen Gewänder sind nicht nur ästhetisch ansprechend, sondern ermöglichen den Sängern auch eine weitestgehende Bewegungsfreiheit, sodass sie sich während der Aufführung frei und dynamisch bewegen können. Solche Gewänder tragen zur festlichen Atmosphäre und zum visuellen Eindruck des Auftritts bei, bringen die Energie des Gospels zum Ausdruck und verbinden die Gruppe in ihrem gemeinsamen musikalischen Erlebnis. Die Gruppe trat rund zwei Stunden lang auf und präsentierte zahlreiche Titel, die in der Gospel-Szene weit verbreitet und bekannt sind. Dazu gehörten Klassiker wie "Joshua Fit the Battle", "Nobody Knows", "Sometimes I Feel Like a Motherless Child", "Go Down Moses", "Hail Mary", "Down by the Riverside", "Oh Happy Day", "Swing Low Sweet Chariot", "I Got Shoes", "Go Tell It on the Mountain", "His Eyes on the Sparrow", "I Will Sing Hallelujah" und viele weitere Stücke, die das Publikum begeisterten.
Gisbert Kühner
Darryl Milton, schon in den Anfängen der Gruppe dabei.
Vom Sklaventum zu den Einflüssen in Jazz und Rythm & Blues
Zwischen den einzelnen Darbietungen nahmen die Künstler die Zuhörer mit auf eine faszinierende Reise durch die Geschichte der Gospel-Musik. Sie berichteten von deren Anfängen bis in die Gegenwart und beleuchteten dabei bedeutsame Persönlichkeiten wie Mahalia Jackson, Aretha Franklin und James Cleveland, wodurch die tiefen Wurzeln und die kulturelle Bedeutung dieses Musikgenres deutlich wurden. Die goldenen Zeiten des Gospel-Genres, in denen diese besondere Musikform aus den Kirchen heraus eine Vielzahl von Anhängern auf der ganzen Welt fand, sind zweifellos vergangen. Doch genau aus diesem Grund ist es von großer Bedeutung, dass hervorragende Gospel-Gruppen wie “The Original USA Gospel Singers” dafür sorgen, dass dieser Musikstil, der untrennbar mit der historischen Problematik der Sklaverei verbunden ist, nicht in Vergessenheit gerät. Die Zuschauer erlebten die kraftvolle Botschaft der authentischen Gospelmusik am 15. Januar in Hockenheim. Ein wesentlicher Bestandteil jeder Aufführung ist die aktive Beteiligung des Publikums, welches die spirituelle Kraft und die tiefgründigen Botschaften der einzelnen Lieder erfahren kann. Spätestens beim Medley, das kurz vor der Pause stattfand, waren die Emotionen im Publikum, das ausnahmslos stehend und klatschend der Darbietung folgte, deutlich spürbar.
Gisbert Kühner
Darryl Milton, der "Hahn im Korb"
Sänger und Band
Die Qualitäten der Interpreten stehen außer Frage, sei es bei Darryl Milton, dem “Hahn im Korb” in einer ansonsten aus zusätzlich vier Sängerinnen bestehenden Formation, oder Francy B., die sich ebenfalls in den Genres Rock'n'Roll und Pop wohlfühlt. Auch Stacey Alston, die ihre musikalische Karriere als Kirchensängerin begann, und Leah Joy, die bereits in renommierten Veranstaltungsorten wie der Carnegie Hall und dem Apollo Theatre auftrat, tragen zur Exzellenz des Ensembles bei. Nicht zu vergessen ist Chamelle, die auch als Teilnehmerin von "Deutschland sucht den Superstar" Bekanntheit erlangte. Alle diese Talente zeichnen sich durch unverwechselbare Gospel-Stimmen aus, die sich über mehrere Oktaven erstrecken. Ursprünglich wurden Gospel-Lieder traditionell a cappella vorgetragen, jedoch wird die Band während ihrer Tour begleitet von dem talentierten Schlagzeuger Richy Denis und Chadwin Alexander, der das Keyboard spielt. Obwohl diese Begleitung nicht dem ursprünglichen Konzept der Gospel-Musik entspricht, hat sie sich als nicht nachteilig erwiesen. Das Publikum verließ auf jeden Fall nach einer berührenden und emotionalen Show das Konzert in zufriedener Stimmung.