In der Hopfengemeinde Sandhausen dreht sich dann erneut alles um Handwerk, Handarbeit und Tradition – und um Genuss. Bereits zum 14. Mal kommen ehemalige Hopfenbauern, die Mitglieder des örtlichen Männergesangvereins MGV Germania und zahlreiche ehrenamtliche Helfer zu einem mittlerweile seltenen Handwerk zusammen: zum „Hopfezopfe“, der Doldenernte von Hand.
Gleichzeitig findet das jährliche Hopfenfest auf dem Sandhäuser Festplatz am Rathaus statt. Eröffnet wird das Fest mit einem Fassbieranstich am 1. September um 11.30 Uhr. Die Öffentlichkeit ist herzlich eingeladen, dabei zu sein – und gern auch beim Abzupfen der Hopfendolden zu helfen.
Wie jedes Jahr freut sich Welde-Chef Dr. Hans Spielmann auf die regionale Ernte: „Wir sind stolz darauf, dass wir als einzige Brauerei seit so vielen Jahren den guten Aromahopfen aus Sandhausen für unser Welde No1 Slow Beer Pils nutzen dürfen.“ Die Aromahopfen werden weltweit für die Herstellung von Bieren immer beliebter, in den USA verwenden die Brauer mittlerweile mehr Aroma- als Bitterhopfen.
"Hopfe zopfe, Schdiel draalosse, wers net kann, soll's bleiwe losse"
Im Rahmen des Hopfenfestes werden bei Musik, Brotzeit und Welde-Bier die Hopfendolden vorsichtig von den langen Ranken abgezupft. Aber Achtung: bei den dieses Jahr eher kleinen Dolden muss ein kleiner Stiel an der Dolde verbleiben! Sonst kann das feine Blütengebilde zerstört werden. Das Abzupfen der Hopfendolden erfordert deshalb viel Fingerspitzengefühl. Das wissen die vielen Mitglieder des MGV Germania 1869 am allerbesten, sind viele von ihnen doch selbst Hopfenbauern gewesen. Sie kümmern sich mit großem Engagement in Sandhausen um das vier Ar kleine Hopfenfeld.