Ironman Kraichgau 2023: Alle Ergebnisse

Die deutsche Rennsaison im Triathlon begann im Kraichgau mit dem Ironman 70.3 Kraichgau powered by KraichgauEnergie, der am Sonntag, 21. Mai, über die Bühne ging. Nach dem Re-Start im Vorjahr erlebte die Region im „Land der 1.000 Hügel“ im Mai erneut ein Sport-Spektakel der Spitzenklasse. Dafür sorgten in erster Linie bekannte Weltklasse-Triathleten, doch gleichzeitig war der Ironman Kraichgau auch ein riesiges Familienfest mit einem umfangreichen Rahmenprogramm über insgesamt drei Tage von Freitag bis Sonntag.

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In Absprache mit den ausrichtenden Gemeinden Ubstadt-Weiher (Schwimmstart am Hardtsee), Kraichtal, Östringen, Bretten (Radstrecke) und Bad Schönborn (Zieleinlauf) wurden die größte Sportveranstaltung im Kraichgau und das Hauptrennen aktuell auf den 21. Mai terminiert. In den vergangenen Jahren hatte das prestigeträchtige, faszinierende Spektakel der Eisenmänner- und Frauen stets rund 40.000 Besucher in die Region gelockt. Lokalmatadoren wie Sebastian Kienle aus Mühlacker, Markus Rolli aus Wiesental oder der Büchenauer Thomas „Hells Of Weel“ Hellriegel – 1997 erster deutscher Sieger des legendären Ironman Hawaii – sorgten in der Vergangenheit darüber hinaus immer wieder für Gänsehautmomente. Der Kraichgau scheint zudem ein gutes Pflaster für Weltklasse-Athlet/innen wie Jan Frodeno oder Laura Philipp zu sein, die stets von der anspruchsvollen Strecke und den tollen Zuschauern schwärmten.

Titelverteidigerin dabei

Nach ihrem Saisonauftakt als Ironman-African-Champion in Südafrika in diesem Jahr, will Vorjahressiegerin Laura Philipp, die für den TSV Mannheim startet, ihren Titel gegen Daniela Bleymehl (Essen), die Australierin Ellie Salthouse sowie Lucy Charles-Barclay und Nikki Bartlett aus Großbritannien verteidigen. Im Profifeld der Männer tritt der zweifache Ironman-Weltmeister Patrick Lange aus Bad Wildungen gegen seine Landsleute Jan Stratmann, Michael Raelert und Maurice Clavel an, ebenso gegen Andrea Salvisberg aus der Schweiz und Henrik Goesch aus Finnland. Sie alle gehören zu den Goldstandart-Profis, wobei das Feld um einen Startplatz bei den VinFast-Ironman-Weltmeisterschaften 2023 in Lahti/Finnland kämpft.

Der Saisonauftakt verspricht wieder einmal ein Rennspektakel zu werden, zumal Titelverteidigerin Laura Philipp ihre Saison mit dem Titel als African-Champion 2023 eröffnete. Nach ihrer unvergesslichen Saison im Vorjahr, in der sie eine Ironman Weltbestzeit von 8:18:20 erzielte und zudem die Ironman- Championship in Hamburg gewann, wird sie bestimmt voller Selbstvertrauen auf heimischem Boden starten.

Daniela Bleymehl, die im letzten Jahr Zweite wurde, wird versuchen, die Geschichte neu zu schreiben und sich einen Platz auf dem obersten Podium zu sichern. Bleymehl hatte eine gute Rennsaison 2022, nachdem sie auch zum Ironman-African Champion 2022 gekrönt wurde und den Sieg beim Mainova Ironman-European Championship Frankfurt sowie den zweiten Platz beim Ironman Israel errungen hatte. Lucy Charles Barclay, Ironman-Weltmeisterin von 2021, wird ebenfalls versuchen, die Welt an ihre Fähigkeiten beim Schwimmen, Radfahren und Laufen zu erinnern.

Die Veranstaltung auf der sogenannten Mitteldistanz mit 1,9 Kilometer Schwimmen im Hardtsee Ubstadt-Weiher, 90 Kilometer Radfahren durch das Kraichgauer Hügelland mit Hotspots in Östringen und Kraichtal-Gochsheim und dem abschließenden Halb-Marathon über 21,1 Kilometer (zusammengerechnet sind das die namensgebenden 70,3 Meilen) mit Zieleinlauf in Bad Schönborn hat sich im Laufe der Jahre mehr als etabliert und sorgt gerade auch bei den Vereinen in den Kommunen dafür, dass zusätzliche Einnahmen generiert werden. „Auch der Breitensport profitiert vom Event“, heißt es.

Zwei Athleten fehlen dieses Jahr

Top-Athlet Sebastian Kienle, früherer „Platzhirsch“ im Kraichgau, Ironman-Weltmeister von 2014 auf Hawaii und Kraichgau-Sieger 2015, wird ebenso wenig an den Start gehen wie Jan „Frodo“ Frodeno, der lange Jahre das Maß aller Dinge war. Der 41-jährige, in Köln geborene Modell-Athlet, gewann als einziger Triathlet sowohl die Goldmedaille (2008 in Peking) als auch die Weltmeisterschaft in seiner Disziplin und fehlt verletzungsbedingt in seinem letzten Rennjahr als Triathlon-Profi. Jan Frodeno lebt in Spanien und Australien, ist dreifacher Hawaii-Sieger (2015, 2016, 2019) und zweifacher Ironman-Gewinner (2018 und 2019) im Kraichgau.