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Jahresabschluss: Wohnzimmer-Konzert mit Weavers Gallery

Letztes Konzert des Jahres mit Weavers Gallery

Fred Taube

Letztes Konzert des Jahres mit Weavers Gallery

 

28.11.2024 – 19:30 Uhr

Einlass 18:30 Uhr

Haus der Musik Dossenheim

Eintritt € 15,-

 

 

Das letzte Konzert des Jahres verspricht noch einmal ein sehr besonderes zu werden. Am 22. Februar erlebten wir mit Caron Between Bridges ein Duo aus Düsseldorf im alten Senderraum des Hauses der Musik, welches das Publikum verzauberte und ein umwerfendes Konzert bot. Beide Musiker fühlten sich sichtbar (und hörbar) wohl bei uns, lobten die Atmosphäre und bedankten sich überschwänglich bei den helfenden Mitgliedern des Vereins, würden „jederzeit wieder kommen“, obwohl Düsseldorf nicht unbedingt um die Ecke liegt. Unter dem Eindruck des Abends empfahlen sie uns das Trio Weavers Gallery, die sicher wunderbar ins „Wohnzimmer“ passen würden.

Auf der Homepage des Trios liest man Folgendes: „Weavers Gallery begann ursprünglich als Duo, bestehend aus Elsa Steixner und Ben Miller, die an der renommierten Kunsthochschule in Arnheim Musik studierten. Bald stieß ihr Freund und Musikerkollege Marius Lamm dazu. Als Trio kreieren sie nun einen Sound, der laut und energiegeladen sein kann, dabei aber den reduzierten Klang liebt. Mit der kleinen Besetzung aus Schlagzeug, Gitarre und einer sehr charismatischen Stimme entstehen intime und berührende Songs, bei denen man die Leidenschaft in jedem Ton spürt.“

Wenn man die Auftritte der Band im Internet (YouTube) betrachtet, staunt man über die Dichte dieses spartanisch besetzten Trios. Die beiden Instrumentalisten beeindrucken mit ihrer hohen Musikalität und ihren Fähigkeiten. Über den beiden, aber doch als ein Teil des Ganzen, die wunderbare Stimme der Sängerin Elsa Steixner, die auch mit ihrer Ausstrahlung überzeugt.

 

Duo Charmant sorgt für neues Mitglied

Armin Rühl, Schlagzeuger in Herbert Grönemeyers Band, und sein alter Kumpel und Kurpfälzer Rock Instanz Peter Stahl sorgten am 07.11. als Duo Charmant nicht nur für eines der außergewöhnlichsten Wohnzimmer Konzerte, sondern bewegten eine anwesende Zuhörerin zu einer spontanen Mitgliedschaft im Verein zur Pflege der Livemusik. Sie kam aus Plauen beruflich nach Heidelberg, logierte im Hotel Midori in Dossenheim, und abends ging es besonders dann ins Haus der Musik. „Sie habe die Atmosphäre im Haus so schön gefunden, und sich auch wunderbar unterhalten, dass sie einfach Mitglied werden möchte. Und sie käme besuchsweise bestimmt wirklich wieder, weil ihr auch Heidelberg so gut gefallen habe“, berichtete Vereinsvorsitzende Ellen Sehn-Striebinger. 

Das charmante Duo lieferte dabei einen besonders in seiner Durchführung eigenwilligen Abend. Kein Verstärker, kein Mikro, kein Kabel. Das Publikum blieb' – während der Songs – mucksmäuschenstill. Rühl bearbeite eine afrikanische Trommel, die mitunter gewaltige bissige Töne erzeugte, aber auch eine Art Mini Waschbrett-Variante in Form einer metallischen geriffelten Krawatte, auf der er mit zwei Münzen im Rhythmus ratschte und klopfte. Das sei seine Art des Geldwaschens, bemerkte Armin Rühl grinsend dazu. Der „Stahle Peter“, wie er in der Region gerufen wird, bearbeitete seine kampferprobte alte akustische Gibson Gitarre und lieferte auf dieser „No woman no cry“, schrammelte auf ihr „Bad Moon rising“, rockte „Highway to hell“, und alles sang lachend mit. Neben der ungewöhnlichen Präsentation der „Gassenhauer“ durch die beiden, waren es besonders die Geschichten und Anekdoten, die beide abwechselnd zum Besten gaben, die diesen Abend unvergesslich machten. Besonders Armin Rühl, der – wie es Thomas Heger bei seiner Begrüßung des Publikums so schön auf den Punkt brachte – sonst eher vor „50000 als heute vor 50 Leuten (letztendlich aber waren es deutlich mehr, das Wohnzimmer war ausverkauft!) spielt“, löste mit seinen mit deutlich heimischem Dialekt verzierten Geschichten immer wieder lautes Gelächter aus. (Ich frage mich, wie der Grönemeyer und die Kollegen ihn wohl verstehen im Bandgefüge? Ausgenommen natürlich Gitarrist Stephan Zobeley, der bekanntlich aus Eppelheim stammt …). Peter Strahl stand ihm hier nichts nach, berichtete aus der Zeit, als er mit Rühl die Band „Stahl“ formierte. Man war spezialisiert auf AC/DC Covers, aber wollte auch eigene Songs spielen, was manche Veranstalter strikt ablehnten. Einen davon spielte das Duo Charmant, und man konnte ahnen, dass es hier in der elektrischen Urversion ordentlich gescheppert haben muss auf der Bühne … Ein Stück Pfälzer „Woi Feschd“ Atmosphäre brachte Stahl ins Haus der Musik mit einem Lied über einen Zecher, der nach dem vierten „Schoppe Woi“ mit dem Schlüsselloch kämpft.

Der Abend mit dem Duo Charmant war einzigartig und sehr besonders, wie alle Wohnzimmerkonzerte im Haus der Musik. Am 28.11. erwarten wir mit „Weavers Gallery“ (s.o.) etwas völlig anderes, aber mit Sicherheit wieder etwas sehr Besonderes. Mit dem Trio endet die Saison 2024, im Dezember legen wir eine Pause ein. Typisch Wohnzimmerkonzert, ungewöhnlich geht es aber auch 2025 wieder los. Am 23.01. präsentiert Wolfgang Striebinger Deutsche Schlager aus der Nachkriegszeit, am 20.02. spielt Kaselowsky eigenwillige Interpretationen von Songs aus „Five decades of finest music“. Auch alle kommenden Konzerttermine stehen bereits fest und können auf der Homepage www.livemusik-dossenheim.de („Kalender“) eingesehen werden. Für alle diese Konzerte können bereits auf der Homepage Karten erworben werden, oder ein Gutschein - nur 'mal so als Weihnachtsgeschenk-Tipp …

 

(Nolze)

 

 

Duo Charmant - Armin Rühl und Peter Stahl

Rolf Weiler

Duo Charmant - Armin Rühl und Peter Stahl