1. Plätze: Yannik Prestele, Anlagenmechaniker, und Lara Groß, Bäckerin. 2. Plätze: Alina Bauer, Konditorin, und Sebastian Neumaier, Land- und Baumaschinenmechatroniker. 3. Platz: Janina Scholl, Raumausstatterin. Alle diese fünf jungen Handwerker*innen haben in Durlacher Betrieben ihre Berufsausbildung abgeschlossen und beim Leistungswettbewerb der Handwerkskammer Karlsruhe sind sie auf einen der ersten drei Plätze gekommen.
Jedes Jahr im Sommer führen die Handwerkskammern Wettbewerbe um die Deutschen Meisterschaften der neuen Junghandwerk*innen bis zu 27 Jahren in bis zu 130 Gewerken durch. Die jeweils Innungsbesten einer Handwerkskammer vergleichen ihre handwerklichen Fertigkeiten bei praktischen Aufgaben in den so genannten Kammerwettbewerben.
Handwerkliches Geschick
Wer einen Kammersieg erringt, hat sich für den Wettbewerb in seinem Beruf auf Landesebene qualifiziert. Die Landessieger schließlich vergleichen sich im Bundeswettbewerb, um die Bundessieger zu ermitteln. In manchen Gewerken schließen sich Europa- und eine Weltmeisterschaft an.
Yannik Prestele, ehemaliger Auszubildender und jetzt Geselle bei der Firma „Kleiber Heizung Sanitär Baublechnerei“ in Durlach, liebt seinen Beruf. Aufgewachsen ist er in einem Heizungs-Sanitärbetrieb, und es war für ihn früh klar, dass er, wie er sagt, beruflich „etwas mit den Händen machen“ will. In seinem Ausbildungsbetrieb habe er alle Fachbereiche kennenlernen können. „Er hat das handwerkliche Geschick und die Auffassungsgabe, die in unserem Beruf gebraucht wird“, lobt Firmeninhaber Edin Kunovac. Im Landesentscheid schnitt Yannik Prestele als Drittbester ab.
Arbeitsplatz Backstube
Auch Kammersiegerin Lara Groß hat sich einen Kindheitstraum erfüllt: Sie habe schon immer in einer Backstube arbeiten und später vielleicht einmal einen eigenen kleinen Betrieb führen wollen, sagt sie. Ihre Ausbildung zur Bäckerin hat sie in der Bäckerei Weber gemacht, jetzt erlernt sie in einem anderen Betrieb den Beruf der Konditorin. Als Bäckerin wurde sie Zweite im baden-württembergischen Landesentscheid.
Alina Bauer, 25, ist schon Konditorin. Im Kammerwettbewerb erreichte sie den 2. Platz. Dort hatte sie unter anderem eine Torte zum Thema „Casino“ gestaltet. Ein halbes Rouletterad und Spielkarten aus Zucker und Kuvertüre schmücken ihr kleines Kunstwerk. „Mir gefällt, wie vielseitig und kreativ mein Beruf ist“, sagt sie. „Es macht mir Spaß und es interessiert mich.“ In diesem Interesse sieht Ausbildungsmeister Andreas Kehrle vom Café Kehrle eine der Ursachen des Erfolgs. „Alina hat auch ein großes Materialverständnis und Talent und sie arbeitet sehr selbstständig“, sagt er.
Meisterprüfung
Das macht auch Sebastian Neumaier, 2. Kammersieger bei den Land- und Baumaschinenmechatronikern. „Mein Beruf ist ein Teil von mir geworden“, sagt der 21-Jährige. „Auch privat schaue ich mir Maschinen an und besuche Messen und Lehrgänge.“ Ausbilder Andreas Walter bei der Firma Bobcat bestätigt: „Sebastian hat eine große Leidenschaft entwickelt.“ Er freue sich, dass Sebastian nun im Betrieb bleibe, um die Meisterprüfung anzustreben.
Janina Scholl, 19, ist 3. Kammersiegerin als Raumausstatterin. Sie arbeitet inzwischen im elterlichen Betrieb außerhalb Karlsruhes. „Da konnte ich auch nach Feierabend noch mit meinem Vater üben“, sagt sie. An ihrem Beruf gefalle ihr die Vielseitigkeit und dass sie „am Ende des Tages“ sehen könne, was sie gemacht habe. „Man hat gemerkt, dass ihr der Beruf Spaß macht“, bestätigt ihre Ausbildungsmeisterin Giovanna Bender von Bon Deco Design. (rist)