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Kath. Seelsorgeeinheit Eutingen im Gäu

Sonntagsevangelium

DRS

 

Kontakte  

Leitender Pfarrer

Pfarrer Bernhard Tschullik 

Pfarrgasse 12

72184 Eutingen im Gäu 

Tel.: 07459 4058469 oder mobil 01522 8967444

E-Mail: bernhard.tschullik@drs.de 

Pfarrer Tschullik ist bis zum 14.09.2025 außer Haus.

Vertretung übernimmt Pfr. Gerald Wamala. 

Telefon: +256 784 324866 oder über Fr. Maritha Schmitt: 07457 3564

Gemeindereferentin 

Frau Martina Speidel

Pfarrgasse 12

72184 Eutingen im Gäu 

Tel.: 07459 915296

E-Mail: martina.speidel@drs.de

Gemeinschaftliches Kirchenpflegeamt

Pfarrgasse 14 (Pfarrscheuer)

72184 Eutingen im Gäu

Kirchenpflegerin Rebecca Graf    

Tel.: 07459  4058563 oder mobil 0174 3554696

E-Mail: rebecca.graf@kpfl.drs.de

Kath. Pfarrbüro Eutingen

Pfarrgasse 12

72184 Eutingen im Gäu

Pfarrsekretärin Martina Teufel    

Tel.: 07459 387 / Fax: 07459 8013 

E-Mail: ststephanus.eutingen@drs.de

Internet: SE-Eutingen-im-Gaeu.drs.de

Öffnungszeiten des Pfarrbüros:

Mo., Di., Do., Fr.  09:00 – 11:30 Uhr 

In den Sommerferien bleibt das Pfarrbüro dienstagnachmittags geschlossen.

Das Pfarrbüro ist geschlossen vom 08. - 12.09.2025

 

Gottesdienste und Vermeldungen

Impuls zum Sonntag, 7. September

Unfassbar lange

Hohe Strafen hatten sie zu erwarten:
entlaufene Sklaven und Sklavinnen,
unfassbar grausam –
bis hin zur Kreuzigung.

Wie groß ist also das Risiko,
wenn Paulus den Sklaven Onesimus,
„das bedeutet mein eigenes Herz“,
zu seinem Besitzer zurückschickt?

Der Apostel bedrängt den „Besitzer“ nicht,
erinnert ihn aber daran,
dass sich das Leben von Grund auf ändert,
wenn man zu Christus gehört:

Wenn wir beide zu Christus gehören,
wenn wir beide Jesus, dem Gesalbten, gehören,
wie kann dann Onesimus dir gehören,
da wir doch alle gleich sind vor und mit Christus?

Unfassbar lange hat es gedauert,
bis es der Christenheit dämmerte,
dass wir alle Geschwister sind
in Christus. Unfassbar lange.

Dorothee Sandherr-Klemp (zu Phlm 7-20)
aus: Magnificat. Das Stundenbuch 09/2025, Verlag Butzon & Bercker, Kevelaer

Freitag, 5. September – Herz-Jesu-Freitag 

Eutingen  

10:00 Uhr Krankenkommunion durch Pfarrer Gog

Rohrdorf    

09:30 Uhr Krankenkommunion durch Pfarrer Gerald

Weitingen  

10:00 Uhr Krankenkommunion durch Pfarrer Gerald

Samstag, 6. September

Eutingen  

18:30 Uhr Vorabendmesse

Sonntag, 7. September – 23. Sonntag im Jahreskreis

L1: Weish 9, 13-19 /  L2: Phlm 9b-10.12-17 /  Ev: Lk 14, 25-33/ 

Göttelfingen     

10:30 Uhr  Eucharistiefeier 

Rohrdorf    

09:00 Uhr Eucharistiefeier 

Weitingen  

09:00 Uhr Eucharistiefeier im Käppele

Montag, 8. September – Mariä Geburt 

Göttelfingen     

18:30 Uhr Heilige Messe

Dienstag, 9. September – Hl. Petrus Claver

Eutingen  

18:30 Uhr Jahrtagsmesse für Richard und Sophie Neu

Mittwoch, 10. September 

Weitingen  

18:30 Uhr Heilige Messe

Kollekte am 13./ 14.09.

In Deutschland wurde der Welttag der sozialen Kommunikationsmittel erstmals am 7. Mai 1967 begangen. Seitdem gibt es jährlich ein Medienthema, zu dem der Papst eine Botschaft veröffentlicht.

Samstag, 13. September – Hl. Johannes Chrysostomos

Göttelfingen     

18:30 Uhr Vorabendmesse

Sonntag, 14. September – Kreuzerhöhung

L1: Num 21, 4-9 /  Ev: Joh 3, 13-17 / 

Eutingen  

09:00 Uhr Eucharistiefeier 

Rohrdorf    

10:30 Uhr Eucharistiefeier
14:00 Uhr Tauffeier von Till Breuling 

Weitingen  

10:30 Uhr Eucharistiefeier

 

Besondere Nachrichten und Veranstaltungen

Beiträge für das Mitteilungsblatt KW 37

Für die KW 37 reichen Sie bitte alle Beiträge bis Freitag, 05.09., bis 11 Uhr beim Pfarrbüro ein.

Zu spät eingereichte Beiträge können leider nicht mehr berücksichtigt werden.

Beichtgelegenheiten in der Seelsorgeeinheit

Eine Beichtgelegenheit in der Seelsorgeeinheit wird samstags vor der Vorabendmesse angeboten, jeweils um 18:00 Uhr in den Kirchen.

18.10.2025 Rohrdorf

 

 

 

Herzliche Einladung zur Begegnung mit Pfr. Gerald Wamala


An diesem Abend möchte Pfr. Gerald aus seiner Heimat in Uganda erzählen und auch über die Projekte aus seiner Gemeinde Mulajje berichten. Dazu hat er Videos und Bilder mitgebracht, die er uns gerne zeigen möchte.


Mittwoch: 17.09.25, 19:30 Uhr
Ort: Begegnungshaus Weitingen, Prälat-Dorr-Str 9
Für das leibliche Wohl ist wie gewohnt gesorgt!


Die Kirchengemeinde St. Martinus freut sich über viele interessierte Besucher von nah und fern.
Vor allem aber möchte an diesem Abend auch Pfr. Gerald sich bei den vielen Gemeindemitgliedern, die ihn und seine Projekte schon seit vielen Jahren unterstützt haben, von Herzen bedanken, insbesondere auch bei den Schulpaten, die zur Zeit 32 Mädchen und Jungen mit ihrem Beitrag einen Schulbesuch ermöglichen.

 

 

„Gemeinsam im Glauben unterwegs sein“

Dies möchten wir an nachfolgenden Terminen tun und laden ganz herzlich zur Teilnahme ein. 

Bitte melden Sie sich direkt in Horb bei der keb an: 07451 623220 oder info@keb-freudenstadt.de

>>> Gottvertrauen in unserer Zeit - Bildungsfrühstück

Impulse anhand der Spiritualität der Hl. Maria Magdalena Postel (Ordensgründerin)

Kursnr. 252-805

Beginn Fr., 12.09.2025, 09:00 - 11:00 Uhr 

Kursort Weitingen, Begegnungshaus 

Gebühr 10,00 € 

Referentin Martina Küting 

Anmeldung bis 05.09.2025
In stürmischen Zeiten auf Gott vertrauen - wie geht das? Die hl. Maria Magdalena Postel lebte in der Zeit der Französischen Revolution ihren Glauben an Gott so stark, dass sie uns heute Vorbild sein kann. Eine Frau, deren Lebens- und Glaubenshaltungen so eindrucksvoll sind, kann uns inspirieren, auch in den heutigen herausfordernden Zeiten unsere Hoffnung zu stärken. Lassen wir uns anstecken von einem leidenschaftlichen Leben für Gott und die Menschen. 

>>> Wildkräuter und Herbstfrüchte entdecken, erkennen und sammeln - Kräuterspaziergang

Kursnr. 252-302

Beginn Mi., 24.09.2025, 18:00 - 19:30 Uhr 

Kursort Eutingen, Parkplatz am neuen 
Sportplatz/Auszeit

Gebühr 10,00 € inkl. Skript 

Referentin Claudia Sandler 

Anmeldung bis 17.09.2025
Wildpflanzen, Beeren und Samen gibt es im Herbst in Hülle und Fülle. Claudia Sandler, Natur- und Wildpflanzenpädagogin, gibt Empfehlungen über die Verwendung und die Zubereitung.- Sei es als „Nahrungsergänzungsmittel“, als kleine Hausapotheke oder für die „Stärkung des Immunsystems“ für den Winter.
Bitte wetterangepasste Kleidung tragen. 

Gedenkgottesdienste – 

 

Andenken an die Verstorbenen der letzten 5 Jahre

 

Pfarrer Bernhard Tschullik möchte gerne monatliche Gottesdienste feiern, in denen den verstorbenen Mitgliedern unserer Seelsorgeeinheit der letzten 5 Jahre besonders gedacht wird.

Diese Gottesdienste werden monatlich in einer anderen Kirchengemeinde gefeiert und sie dienen den Angehörigen, Freunden und Bekannten dazu, den Verstorbenen nochmals gemeinsam zu gedenken. 

Die Termine für Gedenkgottesdienste in unserer Seelsorgeeinheit werden sein:

  • Für die Verstorbenen der Monate September 2020-2025: Eutingen, Dienstag, 16.09.2025, 18:30 Uhr
  • Für die Verstorbenen der Monate Oktober 2020-2025: Göttelfingen, Montag, 13.10.2025, 18:30 Uhr

Entwicklungsprozess „Kirche der Zukunft“ 

 

Die Diözese Rottenburg-Stuttgart macht sich auf den Weg und gestaltet Kirche neu

 

Die Diözese Rottenburg-Stuttgart möchte sich gemeinsam mit allen Mitgliedern in eine positive und zukunftsfähige Richtung weiterentwickeln. Sie reagiert damit auf die aktuellen Herausforderungen wie Mitgliederverlust, Kostensteigerungen und sinkende Kirchensteuerkraft sowie Rückgang des pastoralen Personals. Dazu hat Bischof Dr. Krämer gemeinsam mit dem Diözesanrat, dem obersten Leitungsgremium, in dem unter anderem gewählte Katholik:innen der Diözese vertreten sind, im Frühjahr 2025 den Entwicklungsprozess „Kirche der Zukunft“ angestoßen. Dieser umfasst verschiedene Projekte wie etwa „Seelsorge in neuen Strukturen“, „Räume für eine Kirche der Zukunft“, „Digitalstrategie“ und „Mittelfristige Finanzplanung (Kurie)“. Die Projekte sind eigenständig, aber eng aufeinander abgestimmt und werden von interdisziplinär besetzten Teams geleitet. Stefanie Oeben, Barbara Strifler und Wolfgang Zilk bilden das Prozess-Projekt-Leitungsteam: sie sind sowohl für den Gesamtprozess als auch für das Projekt „Seelsorge in neuen Strukturen“ zuständig. Ein vom Bischof eingesetzter Steuerungskreis, in dem Mitglieder der Diözesanleitung, des Diözesanrats und des Priesterrats vertreten sind, koordiniert alle Projekte und achtet darauf, dass sie ineinandergreifen. 

Ein geistlicher Visionsprozess ist leitend für die Projekte. Hierfür wurden Visionsbausteine synodal erarbeitet, die während des gesamten Prozesses weiterentwickelt werden.

Im Sinne der Synodalität sind alle Mitglieder der Kirchengemeinden eingeladen, sich aktiv am Prozess zu beteiligen und die Kirche der Zukunft mitzugestalten. 

Ab September 2025 informiert der Newsletter „Kirche der Zukunft“ monatlich über aktuelle Entwicklungen und anstehende Veränderungen im Prozess und den Projekten. Eine Anmeldung ist bereits jetzt über die Website kirche-der-zukunft.drs.de/newsletter möglich. 

Projekt „Seelsorge in neuen Strukturen“ 

Das Projekt „Seelsorge in neuen Strukturen“ entwickelt Ideen für eine zukunftsfähige Seelsorge und rechtlich mögliche Modelle für neue Strukturen in größeren Raumschaften – wobei „Raumschaft“ ein Arbeitsbegriff ist und einen pastoralen Raum umschreibt. Die veränderten Rahmenbedingungen wie heutige pastorale Bedürfnisse, Mitgliederrückgang, sinkende Finanzmittel und weniger pastorales Personal werden dabei berücksichtigt. Es stehen aktuell verschiedene Modelle zur Diskussion, wie die neuen Raumschaften gebildet und auch geleitet werden sollen. Die neuen Strukturen sollen vor allem im Bereich der Verwaltung Entlastung schaffen. 

In den größeren Raumschaften soll kirchliches Leben vor Ort auch weiterhin in vielfältigen Formen und vernetzt bestehen: mit anderen kirchlichen und pastoralen Orten wie etwa dem Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ), der Katholischen Erwachsenenbildung (KEB) oder den Katholik:innen anderer Muttersprachen (GKaM). Und auch zukünftig wird über verschiedene Formate die Möglichkeit gegeben, Verantwortung in der größeren Raumschaft wahrzunehmen. 

Da die Meinung aller Engagierten und Interessierten bei der Neugestaltung besonders wichtig ist, werden bis Anfang November 2025 in verschiedenen Präsenz- und Online-Veranstaltungen die Ideen und möglichen Modelle ausführlich vorgestellt. Zusätzlich steht ab dem 7. August 2025 ein umfangreiches Informations- und Erklärvideo zum Download bereit. Dieses Video kann auch in Gremien gezeigt werden. Die Veranstaltungen und das Video vermitteln das notwendige Wissen, um anschließend an einer Online-Umfrage teilzunehmen. Hierbei können Einschätzungen, Meinungen und Fragen mitgeteilt werden. Alle Rückmeldungen werden vom Projektteam gesammelt und fließen in die Vorlage ein, auf deren Grundlage der Diözesanrat in seiner Sitzung Ende November ein Votum in Bezug auf die Neustrukturierung abgibt. 2026 beginnt die Vorbereitung und sukzessive Umsetzung der Neustrukturierung, die in mehrere Phasen unterteilt ist, um so einen strukturierten und transparenten Übergang sicherzustellen. 

Projekt „Räume für eine Kirche der Zukunft“

2024 startete das Projekt „Räume für eine Kirche der Zukunft“, dessen Ziel es ist, den nichtsakralen Gebäudebestand der Kirchengemeinden für eine zukunftsfähige, nachhaltige und gemeinwohlorientierte Nutzung zu optimieren und entsprechend anzupassen. Das bedeutet konkret, bis 2035 die beheizten Flächen der nichtsakralen und kirchensteuerfinanzierten Gebäude im Eigentum der Kirchengemeinden (Gemeindehäuser, Pfarrhäuser, Kita-Gebäude und Wohngebäude) um 30 % zu reduzieren, damit der verbleibende Gebäudebestand bis 2040 klimaneutral saniert und dauerhaft unterhalten werden kann. Dafür sollen mit Blick auf die veränderten Anforderungen an die Kirche neue Nutzungskonzepte entwickelt und kooperative Nutzungen mit anderen kirchlichen Träger:innen, evangelischen Kirchengemeinden oder der Kommune angestrebt werden. 

Seit Sommer 2024 werden die Seelsorgeeinheiten in den Dekanaten von Regionalmanager:innen vor Ort unterstützt. Im Großteil der Seelsorgeeinheiten wurden bereits Zukunftsausschüsse errichtet. Diese erarbeiten nun in Abstimmung mit den Kirchengemeinderäten, Verwaltungszentren, Regionalmanager:innen, Dekanaten und externen Kooperationspartner:innen mögliche Nutzungskonzepte – immer unter der Leitfrage, welche Räume für eine diakonisch-missionarische Kirche der Zukunft wichtig und notwendig sind. Diese Konzepte sollen 2026 den Kirchengemeinderäten zur Entscheidung vorgelegt werden. Zeitlich fällt dies mit dem Diözesanratsbeschluss zur Umstrukturierung der Kirchengemeinden zusammen, sodass die entwickelten Nutzungskonzepte mit den neu entstehenden Raumschaften aufeinander abgestimmt werden können.

 

 

 

Botschaft zum 59. Welttag der sozialen Kommunikationsmittel 

Sprecht mit Güte von der Hoffnung, die eure Herzen erfüllt 

(vgl. 1 Petr 3,15–16) 

Liebe Brüder und Schwestern! 

In unserer von Desinformation und Polarisierung geprägten Zeit, in der einige wenige Machtzentren eine noch nie dagewesene Menge an Daten und Informationen kontrollieren, wende ich mich an euch, weil ich weiß, wie sehr eure Arbeit als Journalisten und Kommunikatoren gebraucht wird – heute mehr denn je. Wir brauchen euer mutiges Engagement, um die persönliche und gemeinschaftliche Verantwortung für andere in den Mittelpunkt der Kommunikation zu stellen. Angesichts des Heiligen Jahres, das wir inmitten dieser aufgewühlten Zeiten als eine Gnadenzeit begehen, möchte ich euch mit dieser Botschaft dazu aufrufen, Hoffnung zu kommunizieren und eure Arbeit und eure Aufgabe neu vom Geist des Evangeliums inspirieren zu lassen. 

Die Kommunikation entschärfen 

Allzu oft erzeugt die Kommunikation heute nicht Hoffnung, sondern Angst und Verzweiflung, Vorurteile und Ressentiments, Fanatismus und sogar Hass. Allzu oft vereinfacht sie die Wirklichkeit, um instinktive Reaktionen hervorzurufen. Sie benutzt Worte wie eine Klinge; sie bedient sich sogar falscher oder absichtlich verzerrter Informationen, um Botschaften zu verbreiten, die die Gemüter erregen, die provozieren, die verletzen sollen. Ich habe bereits mehrfach betont, wie wichtig es ist, die Kommunikation zu „entschärfen“, sie von Aggressivität zu befreien. Es führt nie zu guten Ergebnissen, die Wirklichkeit auf Slogans zu reduzieren. Wir alle sehen, wie – von den Fernseh-Talkshows bis hin zu den verbalen Kriegen in den sozialen Medien – das Paradigma des Konkurrenzdenkens, des Gegeneinanders, des Herrschafts- und Besitzstrebens und der Manipulation der öffentlichen Meinung die Oberhand zu gewinnen droht. 

Es gibt noch ein weiteres besorgniserregendes Phänomen, das wir als „planmäßige Zerstreuung der Aufmerksamkeit“ durch digitale Systeme bezeichnen könnten, die unsere Wahrnehmung der Wirklichkeit verändern, indem sie von uns ein Profil nach der Logik des Marktes erstellen. So kommt es, dass wir – oft hilflos – einer Art Atomisierung der Interessen beiwohnen, was letztendlich die Seinsgrundlagen der Gemeinschaft untergräbt, nämlich die Fähigkeit, für das gemeinsame Wohl zusammenzuarbeiten, einander zuzuhören und die Beweggründe des jeweils anderen zu verstehen. Es scheint dann unerlässlich, einen „Feind“ zu identifizieren, gegen den man verbal losschlagen kann, um sich selbst zu behaupten. Und wenn der andere zum „Feind“ wird, wenn sein Angesicht und seine Würde verdunkelt werden, um ihn zu verspotten und zu verhöhnen, dann wird es immer weniger möglich, Hoffnung aufkommen zu lassen. Wie Don Tonino Bello uns gelehrt hat, haben alle Konflikte „ihre Wurzel im Ausblenden der Gesichter“1. Wir dürfen uns dieser Logik nicht ergeben. 

1 „La pace come ricerca del volto“, in Omelie e scritti quaresimali (Molfetta 1994), 317. 

2 Georges Bernanos, La liberté, pour quoi faire? (Paris 1995). 

Zu hoffen ist wirklich gar nicht einfach. Georges Bernanos sagte, dass „nur diejenigen hoffen, die den Mut gehabt haben, an jenen Illusionen und Lügen zu verzweifeln, in denen sie eine Sicherheit gefunden hatten, die sie fälschlicherweise für Hoffnung hielten. […] Die Hoffnung ist ein Risiko, das man eingehen muss, sie ist das Risiko aller Risiken“2. Die Hoffnung ist eine verborgene Tugend, sie ist widerstandsfähig und geduldig. Für Christen ist die Hoffnung jedoch keine bloße Option, sondern eine unabdingbare Voraussetzung. Wie Benedikt XVI. in der Enzyklika Spe salvi in Erinnerung gerufen hat, ist die Hoffnung kein passiver Optimismus, sondern im Gegenteil eine „performative“ Tugend, die das Leben also verändern kann: „Wer Hoffnung hat, lebt anders; ihm ist ein neues Leben geschenkt worden.“ (Nr. 2) 

Gütig über die Hoffnung Rechenschaft ablegen, die uns erfüllt 

Im ersten Petrusbrief (vgl. 3,15–16) finden wir eine wunderbare Synthese, in der die Hoffnung mit dem christlichen Zeugnis und der christlichen Kommunikation in Verbindung gebracht wird: „Heiligt vielmehr in eurem Herzen Christus, den Herrn! Seid stets bereit, jedem Rede und Antwort zu stehen, der von euch Rechenschaft fordert über die Hoffnung, die euch erfüllt; antwortet aber bescheiden und ehrfürchtig“. Ich möchte auf drei Botschaften eingehen, die wir diesen Worten entnehmen können. 

„Heiligt in eurem Herzen den Herrn“: Die Hoffnung der Christen hat ein Gesicht, das Gesicht des auferstandenen Herrn. Sein Versprechen, durch die Gabe des Heiligen Geistes immer bei uns zu sein, erlaubt es uns, auch gegen alle Hoffnung zu hoffen und die verborgenen Reste des Guten zu sehen, selbst wenn alles verloren zu sein scheint. 

Die zweite Botschaft fordert uns auf, bereit zu sein, Rechenschaft über die Hoffnung abzulegen, die uns erfüllt. Es ist interessant, dass der Apostel dazu aufruft, einem jedem bezüglich der Hoffnung Rede und Antwort zu stehen, „der von euch Rechenschaft fordert“. Christen sind nicht in erster Linie diejenigen, die von Gott „sprechen“, sondern diejenigen, die die Schönheit seiner Liebe widerspiegeln, welche alles auf eine neue Art erleben lässt. Es ist die gelebte Liebe, die die Frage hervorruft und die Antwort darauf verlangt: Warum lebt ihr so? Warum seid ihr so? 

In der Aussage des heiligen Petrus finden wir schließlich noch eine dritte Botschaft: Die Antwort auf diese Frage sollte „bescheiden und ehrfürchtig“ gegeben werden. Die Kommunikation der Christen – aber ich würde auch sagen, die Kommunikation im Allgemeinen – soll von Güte geprägt sein, von Nähe. So wie unter Weggefährten, nach dem Beispiel des größten Kommunikators aller Zeiten, Jesus von Nazareth, der unterwegs mit den beiden Emmaus-Jüngern sprach und ihre Herzen brennen ließ durch die Art und Weise, wie er die Ereignisse im Licht der Heiligen Schrift deutete. Deshalb träume ich von einer Kommunikation, die es versteht, uns zu Weggefährten unserer vielen Brüder und Schwestern zu machen, um in solch aufgewühlten Zeiten wieder Hoffnung in ihnen zu entfachen. Ich träume von einer Kommunikation, die das Herz ansprechen kann, die aber nicht die leidenschaftliche Reaktion der Verschlossenheit und des Zorns hervorruft, sondern eine Haltung der Offenheit und der Freundschaft; die selbst in den scheinbar verzweifeltsten Situationen den Blick auf die Schönheit und die Hoffnung lenken kann; die imstande ist, Engagement, Einfühlungsvermögen und Interesse an den anderen zu wecken. Eine Kommunikation, die uns hilft, „die Würde jedes Menschen anzuerkennen und zusammen für unser gemeinsames Haus Sorge zu tragen“ (Enzyklika Dilexit nos, 217). 

Ich träume von einer Kommunikation, die keine Illusionen oder Ängste verkauft, sondern in der Lage ist, Gründe der Hoffnung zu geben. Martin Luther King sagte: „Wenn ich jemand helfen kann auf meinem Weg, wenn ich jemand aufmuntern kann, mit einem Wort oder einem Lied, […] dann wird mein Leben nicht vergeblich sein“3. Um dies zu erreichen, müssen wir von den „Krankheiten“ des Geltungsdrangs und der Selbstbezogenheit genesen und das Risiko vermeiden, hohle Phrasen zu dreschen. Ein guter Kommunikator sorgt dafür, dass diejenigen, die zuhören, lesen oder zuschauen, teilhaben können, nahe sein können, das Gute, das in ihnen steckt, finden und mit dieser Haltung an den erzählten Geschichten teilhaben können. Auf diese Weise zu kommunizieren hilft uns dabei, „Pilger der Hoffnung“ zu werden, wie es im Motto des Heiligen Jahres heißt. 

3 Predigt „The Drum Major Instinct” (4. Februar 1968). 

Gemeinsam hoffen 

Die Hoffnung ist immer ein Gemeinschaftsprojekt. Denken wir einen Augenblick an die Größe der Botschaft dieses Gnadenjahres: Wir alle – wirklich alle! – sind aufgerufen, von Neuem zu beginnen, Gott zu erlauben, uns wiederaufzurichten, zuzulassen, dass er uns umarmt und uns mit Barmherzigkeit überschüttet. In all dem verflechten sich die persönliche und die gemeinschaftliche Dimension. Wir machen uns gemeinsam auf den Weg, wir pilgern mit vielen Brüdern und Schwestern, wir gehen gemeinsam durch die Heilige Pforte. 

Das Heilige Jahr hat viele gesellschaftliche Auswirkungen. Denken wir beispielsweise an die Botschaft der Barmherzigkeit und der Hoffnung für diejenigen, die in Gefängnissen leben, oder an den Aufruf zu Nähe und Güte gegenüber denjenigen, die leiden und am Rande stehen. Das Heilige Jahr erinnert uns daran, dass diejenigen, die Frieden stiften, „Kinder Gottes genannt werden“ (Mt 5,9). Und so öffnet es uns für die Hoffnung, weist uns auf die Notwendigkeit einer aufmerksamen, sanften und nachdenklichen Kommunikation hin, die Wege zum Dialog aufzeigen kann. Ich möchte euch daher ermutigen, die vielen Geschichten des Guten, die zwischen den Zeilen der Nachrichten verborgen sind, zu entdecken und zu erzählen; die Goldgräber nachzuahmen, die unermüdlich den Sand auf der Suche nach einem winzigen Nugget durchsieben. Es ist schön, diese Samen der Hoffnung zu finden und sie bekannt zu machen. Das hilft der Welt, etwas weniger taub für den Schrei der Geringsten zu sein, etwas weniger gleichgültig, etwas weniger verschlossen. Wisst stets, die Funken des Guten zu finden, die es uns ermöglichen, zu hoffen. Eine solche Kommunikation kann dazu beitragen, Gemeinschaft zu schaffen, uns weniger allein zu fühlen und die Bedeutung des gemeinsamen Unterwegsseins wiederzuentdecken. 

Das Herz nicht vergessen 

Liebe Brüder und Schwestern, angesichts der atemberaubenden Errungenschaften der Technik lade ich euch ein, auf euer Herz zu achten, das heißt, auf euer Inneres. Was bedeutet das? Ich gebe euch ein paar Hinweise mit auf den Weg. Gütig zu sein und nie das Gesicht des anderen zu vergessen; zum Herzen der Frauen und Männer zu sprechen, für die ihr eure Arbeit verrichtet. 

Nicht zuzulassen, dass instinktive Reaktionen eure Kommunikation leiten. Stets Hoffnung zu säen, auch wenn es schwierig ist, auch wenn es etwas kostet, auch wenn es keine Früchte zu tragen scheint. 

Eine Kommunikation zu praktizieren, die versucht, die Wunden unserer Menschheit zu heilen. Dem Vertrauen des Herzens Raum zu geben, das wie eine zarte, aber widerstandsfähige Blume ist, die in den Widrigkeiten des Lebens nicht zugrunde geht, sondern an unerwarteten Orten erblüht und wächst: in der Hoffnung von Müttern, die jeden Tag beten, dass ihre Kinder aus den Schützengräben zurückkehren; in der Hoffnung von Vätern, die inmitten von tausend Risiken und Schicksalsschlägen auf der Suche nach einer besseren Zukunft migrieren; in der Hoffnung von Kindern, die es schaffen, selbst inmitten der Trümmer von Kriegen und in den armen Straßen von Favelas zu spielen, zu lächeln und an das Leben zu glauben. 

Zeugen und Förderer einer nicht feindseligen Kommunikation zu sein, die eine Kultur der Fürsorge verbreitet, Brücken errichtet und die sichtbaren und unsichtbaren Mauern unserer Zeit durchdringt. 

Geschichten zu erzählen, die von Hoffnung durchtränkt sind, weil uns das gemeinsame Schicksal am Herzen liegt und wir gemeinsam an der Geschichte unserer Zukunft schreiben. 

All dies könnt ihr und können wir mit Gottes Gnade tun, die wir in diesem Heiligen Jahr im Übermaß empfangen können. Dafür bete ich und segne einen jeden von euch und eure Arbeit. 

Rom, Sankt Johannes im Lateran, 24. Januar 2025, 

Gedenktag des Heiligen Franz von Sales 

FRANZISKUS 

 Copyright – Libreria Editrice Vaticana

Unser Engagement für die Weltkirche

Solidarität mit MATADI   

Mit einer Spende oder einer Patenschaft für ein Schulkind oder für die Ausbildung einer Ordensschwester können Sie das Projekt im Kongo unterstützen. 

Für alle Spenden ein herzliches Vergelt's Gott.

Spendenkonto:

Kath. Kirchenpflege St. Stephanus Eutingen

KSK Freudenstadt

IBAN DE66 6425 1060 0000 5171 46

BIC SOLADES1FDS  

Förderverein Christkönigschule

in Ndiakunwanta-Uno, Nigeria e. V.

Werden Sie Mitglied im Förderverein Christkönigschule, mit einem jährlichen Beitrag von nur 20 € können Sie die Schule von Pfarrer Charles Okereke hilfreich unterstützen. 

Ebenso gibt es die Möglichkeit, eine Patenschaft für ein Schulkind zu übernehmen. 

Rufen Sie an, wenn Sie Interesse an unserem Projekt haben. 

Kontakt: Cäcilia Arnoldt, Tel. 07459 1500 

Spendenkonto: 

Förderverein Christkönigschule

Volksbank Horb 

IBAN DE85 6429 1010 0034 2246 02 

BIC GENODES1FDS 

Hilfe für Pfarrer Gerald Wamala aus Uganda

Mit einer Spende können sie die Projekte von Pfarrer Gerald unterstützen. Für alle Spenden ein herzliches Danke.

NEUES Spendenkonto:

Kath. Kirchenpflege St. Martinus Weitingen

IBAN DE07 6416 1397 0101 3260 09

BIC GENODES1AMM

Betreff: Spende für Pfarrer Gerald

Kirche der Zukunft

DRS

Kreuz

DRS

Schulkinder in Uganda
Kind am Brunnen
Sack mit Maismehl, Spende aus Eutingen
viele Säcke mit Maismehl
Pfarrer Gerald
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