Hotspot war einmal mehr das Gerberbachviertel, in dem es bereits am Freitagabend schnell hieß: Rien ne va plus – nichts geht mehr. Vorwärts kommen? Abbiegen? Es waren gewagte Manöver dort in den kleinen Gassen, die man als Besucher zu durchlaufen hatte. Sich den eigenen Weg zu bahnen im Massenschieben war schon schwierig. Und die kleinen Unwegbarkeiten wie auf die Straße gerollte Fässer und Stehtische galt es dabei auch noch zu umgehen. Nichts für Eilige also. Doch die Stolperfallen der Bewegung waren auch Ordnungsamt und Feuerwehr ein Dorn im Auge. „Da mussten wir dann hier und da dafür sorgen, dass der Besucherstrom wieder in den Fluss kam“, erzählte Ralf Mittelbach, Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Abteilung Weinheim. Und tatsächlich war danach der „Flow“ ein ganzes Stück besser. Der des Feierns war es sowieso.
Der Freitagnachmittag war mit Eröffnung, Langem Tisch und Ratstrunk tief im Brauchtum verankert. Doch während die geladenen Gäste am Langen Tisch die ersten Biere vor sich stellten, herrschte nebenan in der Straußwirtschaft der Egoman schon Vorfreude. Die Riege der Jungs glühte schon mal vor für den Abend und verleibten sich ein, was später die Gäste nur gegen Bares bekamen. Und die kamen in Scharen, machten sich breit in Gerberbachviertel und rund um den Hutplatz, bevölkerten die Unterhaltungsmeile mit Riesenrad in der Roten Turmstraße und jene mit Autoscooter auf dem Amtshausplatz. Und irgendwann fand man das Partyvolk unter dem Zeltdach auf dem Marktplatz, wo die zu später Stunde nicht mehr ganz so fordernden Liedtexte à la „Johnny Däpp“ auch mit jeder Menge Flüssigkeit intus noch recht locker über die Lippen kamen.