Bei der Kirche finden Kinder und Jugendliche Ferienangebote, die sich Familien vielleicht sonst nicht leisten können. «Da gibt es eine ganze Bandbreite», sagte die Landesbischöfin der Evangelischen Kirche in Baden, Heike Springhart, in Karlsruhe.
Neben Kinder- und Jugendarbeit in den Gemeinden würden auch Freizeiten angeboten, bei denen Kinder und Jugendliche erleben, wie Gemeinschaft auf Zeit funktioniert. Dass das vor allem für junge Menschen wichtig ist, sei auch eine Lehre aus der Corona-Zeit. Durch Co-Finanzierungsmodelle kann Familien mit weniger Geld die Teilnahme ermöglicht werden.
Zehntausende sind dabei
Laut einer im Februar veröffentlichten Studie zur Arbeit mit Kindern und Jugendlichen in den Evangelischen Landeskirchen Baden und Württemberg und ihrer Diakonie haben diese im Untersuchungszeitraum 2021/22 jährlich unter anderem rund 1.700 Freizeiten mit Übernachtung angeboten, an denen insgesamt mehr als 56.000 Menschen teilnahmen. Bei über 500 Freizeiten ohne Übernachtung wurden gut 34.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer gezählt, bei rund 500 Ferien-Tagesprogrammen wiederum waren es knapp 19.000.
Aktuell finden die Freizeiten den Angaben nach tendenziell eher im Inland statt. Aber auch klassische Ziele im Ausland wie Italien und Spanien würden weiter angeboten.
Kinder suchen in Ferien Spuren Gottes
Zum zweiten Mal gab es in diesem Jahr zudem einen Aufruf etwa im Kindergottesdienst oder Religionsunterricht, dass Kinder in den Sommerferien auf «Spurensuche» gehen und nach Spuren Gottes Ausschau halten sollen. Das kann zum Beispiel ein Regenbogen oder eine Umarmung sein. Diese Spuren können die Kinder protokollieren und nach den Ferien in ihre Grundschulen oder in Kindergottesdienste mitbringen.
Dafür wurden sie mit einer kleinen Box samt Lupe ausgestattet. Springhart ist Schirmherrin der Aktion, an der rund 15.000 Kinder teilnehmen wollten. Vergangenes Jahr lief die Aktion unter dem Titel «Sommerschätze». «Die Resonanz war riesig», freute sich Springhart.