Kaum größer als ein Wohnzimmer ist der Vorplatz des Neckarelzer Marktplatzes, auf dem seit einigen Jahren ein Bücherpavillon steht und der jetzt „Klaus Michael Grüber Platz“ heißt. Das Wohnzimmer des Namensgebers zu Lebzeiten war die große Bühne des Theaters und der Opernhäuser.
Klaus Michael Grüber wurde 1941 als Sohn des evangelischen Ortspfarrers in Neckarelz geboren und starb im Jahr 2008 auf der Insel Belle-Île in Frankreich. Im vergangenen Jahr fand anlässlich dessen zehnten Todestags eine Gedenkfeier in seinem Heimatort statt – nun wurde dieser Tage hier ein öffentlicher Platz nach ihm benannt.
Von „einem großen Sohn unserer Stadt“ sprach Oberbürgermeister Michael Jann, nachdem zuvor der stellvertretende Vorsitzende des Heimatvereins Neckarelz-Diedesheim, Martin Bell, rund 20 Gäste zur Einweihung willkommen geheißen hatte. Aus der Familie des in der Fachwelt als „Theaterwunderkünstler“ geadelten Klaus Michael Grüber waren seine Geschwister Margret Lausmann-Grüber und Martin Grüber gekommen. Jann umriss die Karriere des Künstlers, den man mit der Platzbenennung würdige. Dabei hob er dessen Tätigkeit auf der „Berliner Bühne“ sowie über weite Strecken auf internationalem Parkett hervor.
Namensschild
Unter Applaus enthüllte der Rathauschef die beiden an dem Bücherpavillon neu angebrachten Schilder, die den Platz nun namentlich ausweisen. Die Hauptrede hielt der Bruder des Namensgebers, der ehemalige Oberbürgermeister von Offenburg, Martin Grüber. „Klaus Michael war ein überzeugter Neckarelzer und Europäer“, sagte er über seinen Bruder. „Neckarelz hat eine bedeutende Rolle in seinem Leben gespielt“, hob er den engen Bezug des Künstlers zu dessen Heimatort hervor.