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Kleintierzuchtverein Königsbach

Der Vorsitzende Andreas Arnold und die Jugendleiterin Sandra Kießig (beide links) freuen sich mit den übrigen Vereinsmeistern über eine gelungene Jubiläums-Lokalschau. (rol)
Der Vorsitzende Andreas Arnold und die Jugendleiterin Sandra Kießig (beide links) freuen sich mit den übrigen Vereinsmeistern über eine gelungene Jubiläums-Lokalschau. (rol)

Als Höhepunkt seiner Jubiläumsfeierlichkeiten hat der Königsbacher Kleintierzüchterverein eine besondere Lokalschau auf die Beine gestellt. An einem Kaninhop-Turnier haben sogar Europameister teilgenommen.

 

Kaninchen springen über Hindernisse, süße Tiere bringen Kinderaugen zum Leuchten, ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm lässt keine Wünsche offen: Für ihre Lokalschau haben sich die Königsbacher Kleintierzüchter ordentlich ins Zeug gelegt und einiges auf die Beine gestellt, unter anderem einen Streichelzoo, eine Quiz-Rallye, eine Tombola, einen Stand mit Handarbeiten und in Kooperation mit Hanna Heinle ein Kaninhop-Turnier, an dem sogar Europameister teilnehmen. Die zweitägige, von großem ehrenamtlichem Engagement getragene Veranstaltung lockt am Wochenende nicht nur unzählige Gäste auf das Gelände der Hundefreunde, sondern bildet auch den krönenden Abschluss der Jubiläumsfeierlichkeiten zum 125-jährigen Bestehen des Vereins. „Es war zwar eine Menge Arbeit, aber sie hat sich definitiv gelohnt“, sagt der Vorsitzende Andreas Arnold, als er sich auf dem gut besuchten Gelände umschaut: Während die einen die umfangreiche Bewirtung genießen, schlendern die anderen durch die aufwendig gestaltete Ausstellung. Arnold spricht von einer abwechslungsreichen Schau mit vielen verschiedenen Rassen und Farbenschlägen. Insgesamt stellen 15 Züchter knapp 200 Tiere aus, darunter mehr als 40 Kaninchen, mehr als 130 Hühner und Tauben, zudem Enten und Vögel.

 

Die meisten sind in Käfigen zu sehen, einige auch in großen Gehegen und Volieren, die die Züchter unter anderem mit einem Wasserbecken und historischen landwirtschaftlichen Geräten liebevoll gestaltet haben. Von den Preisrichtern erhalten sie für ihre Tiere hauptsächlich gute Noten. Arnold weiß, dass die Lokalschau für die Züchter eine gute Gelegenheit ist, um der Öffentlichkeit zu zeigen, was sie das ganze Jahr für ihr Hobby leisten. Jeden Tag müssen sie sich um ihre Tiere kümmern. Sie sorgen für Futter, misten den Stall aus, behalten die Rassemerkmale im Blick und stellen sicher, dass die Tiere gesund bleiben. Arnold freut sich über die hohe Beteiligung an der Lokalschau, denn er weiß, dass viele der Züchter auch bei den anderen Veranstaltungen im Jubiläumsjahr stark eingespannt waren. An drei Abenden haben sie alles aufgebaut, die Käfige und Volieren gestellt, die Halle dekoriert und hergerichtet. Insgesamt sind rund 20 ehrenamtliche Helfer im Einsatz, darunter auch viele Jugendliche, die inzwischen aus dem Verein nicht mehr wegzudenken sind. Sie unterstützen nicht nur beim Bedienen, sondern betreuen in der Ausstellungshalle auch das Rahmenprogramm: unter anderem den Streichelzoo, das Glücksrad und den Stand mit den Handarbeiten, die sie zum Teil selbst hergestellt haben.

 

Eine digitale Präsentation gibt Einblicke in die Jugendarbeit, eine Quiz-Rallye stellt Fragen zur Kleintierzucht. „Es ist toll, wie engagiert sich unsere Jugendlichen mit ihren Ideen und ihrer Tatkraft einbringen“, sagt Andrea Niesner, die die Nachwuchsarbeit mit Sandra Kießig leitet und sich freut, dass der Verein inzwischen sechs aktive Jugendzüchter hat. Einige zeigen ihre Tiere auf der Lokalschau. Am Sonntag gibt es dort Ponyreiten und Kutschenfahren, an beiden Tagen ein großes Kaninhop-Turnier, bei dem Kaninchen über Hindernisse springen, die an den Pferdesport erinnern. Die Teilnehmer kommen aus ganz Deutschland, unter anderem aus Osnabrück, Nürnberg und Westhausen in der Nähe von Aalen. Rekordhalter sind ebenso unter ihnen wie Deutsche und Europameister. Turnierleiterin Hanna Heinle weiß, dass es vielen nicht nur um den Sport geht, sondern auch um die anderen Teilnehmer, zu denen oft gute Freundschaften bestehen. Ihre Kaninchen behandeln sie fürsorglich und rücksichtsvoll.

 

Heinle betont, dass die Tiere ausschließlich freiwillig und aus eigenem Antrieb über die Hindernisse springen. „Zwingen lassen, würden sie sich nicht.“ Sie treten in mehreren Wettbewerben an, unter anderem beim Weit- und Hochsprung. In der geraden Bahn absolvieren sie die Hindernisse hintereinander in einer Reihe, im Parcours in einer logischen Reihenfolge auf dem Gelände verteilt und im freien Springen ohne Leine in einem eingezäunten Bereich. Heinle lobt die gute Zusammenarbeit mit den Königsbacher Züchtern, die mit ihrer Lokalschau die Feierlichkeiten zum 125-jährigen Bestehen beschlossen. Zahlreiche Veranstaltungen hat es in den vergangenen Monaten gegeben, unter anderem ein Festbankett, ein Konzert der „Blaumeisen“ und das Traisfest, zudem eine Tierbesprechung für Mitglieder. „All das hat uns zwar vor große Herausforderungen gestellt, aber wir sind froh, dass wir es gewagt haben“, sagt Vorsitzender Andreas Arnold, der von vielen Besuchern, einer guten Stimmung und einer durchweg positiven Resonanz berichtet. – Nico Roller

Beim Kaninhop zeigt das Kaninchen mit dem Wettkampf-Namen „Black Rose Somethingroyal“, wie gut es über Hindernisse springen kann. (rol)
Beim Kaninhop zeigt das Kaninchen mit dem Wettkampf-Namen „Black Rose Somethingroyal“, wie gut es über Hindernisse springen kann. (rol)